In Armenien und Aserbaidschan ist es am Freitag zu einem Schusswechsel an der Grenze gekommen. Dabei wurden zwei Soldaten getötet und vier verletzt.
Lastwagen mit humanitärer Hilfe für Arzach auf einer Straße in Richtung der separatistischen Region Berg-Karabach in Armenien, am 28. Juli 2023. - keystone

In der angespannten Lage zwischen den Kaukasus-Staaten Armenien und Aserbaidschan haben sich beide Seiten am Freitag über die Grenze hinweg beschossen. Das armenische Verteidigungsministerium in Eriwan berichtete von zwei getöteten eigenen Soldaten und einem Verwundeten. Die aserbaidschanische Seite in Baku sprach von drei verletzten Soldaten. Unabhängig überprüfbar waren die Angaben nicht.

Beschossen wurden demnach Armeestellungen im Kreis Sotk auf armenischer Seite und im Kreis Kelbecer auf aserbaidschanischer Seite. Die Hochgebirgsregion an der Grenze, in der es zu dem wechselseitigen Beschuss kam, liegt etwa 120 Kilometer östlich der armenischen Hauptstadt Eriwan. Aserbaidschan ziehe dort Soldaten und schwere Waffen zusammen, hiess es vom armenischen Militär.

Blockade der Enklave Berg-Karabach

An dieser Grenze sind aserbaidschanische Kräfte erst seit dem Sieg in einem mehrwöchigen Krieg 2020 wieder präsent. Das militärisch besser gerüstete Aserbaidschan hält mit Scharmützeln wie am Freitag den Druck aufrecht. Baku blockiert seit Monaten auch die Verbindungsstrasse von Armenien in die von Armeniern bewohnte Enklave Berg-Karabach in Aserbaidschan. Dort fehlt es etwa 120 000 Menschen an Lebensmitteln, Medikamenten, Strom und Treibstoff.

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