Eisregen in Kombination mit Wind führt vor allem in den USA oftmals zu grossen Schäden. Forscher versuchen nun die Auswirkungen dieser Eisstürme zu untersuchen.
Bei Minustemperaturen wurde der 3000 Hektar grosse Wald vereist.
Bei Minustemperaturen wurde der 3000 Hektar grosse Wald vereist. - DPA
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • In den USA haben Forscher einen Wald künstlich vereist.
  • Damit soll die Auswirkung von Eisregen untersucht werden.
  • In Folge des Klimawandels soll Eisregen häufiger werden.

US-Forscher haben ein Waldstück in New Hampshire in einen glitzernden Eiswald verwandelt, um Auswirkungen des Klimawandels zu untersuchen. Mit Feuerwehrschläuchen rückten sie bei Minustemperaturen in den über 3000 Hektar grossen Hubbard Brook Forschungswald in den White Mountains aus und besprühten Testflächen in hohem Bogen mit Wasser. So simulierten sie einen heftigen Eisregen.

Eisregen könnte künftig häufiger auftreten

Bei Eisregen oder mit Wind einhergehenden Eisstürmen gefriert fallender Regen in Bodennähe in kürzester Zeit. Er überzieht Bäume und alle anderen kühlen Oberflächen mit einer bis zu mehreren Zentimeter dicken Eisschicht. Unter dieser Last brechen regelmässig Strommasten und Bäume zusammen, fallen auf Häuser oder Autos und richten grossen Schaden an. Klimaexperten glauben, dass starke Eisregen infolge des Klimawandels künftig häufiger auftreten.

Die Auswertungen sind im Gang
Die Forscher untersuchen nun, welche Langzeitauswirkungen das auch auf die Bäume selbst hat. «Es ist nicht einfach, Eisregen zu studieren, weil sie so schwer vorherzusagen sind», erläutert die Ökologin Lindsey Rustad von der Waldbehörde des US-Agrarministeriums. Zwar dauern die Auswertungen noch an, aber erste Ergebnisse zeichnen sich ab: Ein leichter Eisregen könne dem Wald durchaus gut tun, weil eine dünne Eisschicht überzählige Triebe ausdünne, sagt Rustad. Da die Bäume eine bestimmte Menge Kohlenstoff gespeichert haben, könnten sie eine gelegentliche Vereisung überstehen. Wiederholt und in heftiger Form könnten Eisstürme für die Kohlenstoffvorräte eines Waldes jedoch verheerend sein.

Forscher wollen die Langzeitauswirkungen untersuchen.
Forscher wollen die Langzeitauswirkungen untersuchen. - DPA
Ad
Ad