Die Parlaments- und Präsidentschaftswahlen im Kongo werden wahrscheinlich auf Sonntag nächste Woche verschoben.
Kongolesen warten an einer Bushaltestelle.
Durch die Unruhen im Kongo wird die Wahl wahrscheinlich verschoben. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Wahlkommission im Kongo hält eine Verschiebung der Wahlen für wahrscheinlich.
  • Der Ebola-Ausbruch, Gewalt und Unruhen im Land überschatten den Wahlkampf.

Die für Sonntag geplanten Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Demokratischen Republik Kongo verzögern sich womöglich. Es werde derzeit über eine «einwöchige Verschiebung» beraten, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus Kreisen der Wahlkommission (Ceni). Eine Entscheidung soll heute Donnerstag bekanntgegeben werden.

Die geplanten Wahlen stellen das zentralafrikanische Land vor erhebliche Herausforderungen. In der vergangenen Woche waren tausende Wahlcomputer bei einem Brand in einem Lager der Ceni zerstört worden. Zudem wurde der Wahlkampf von Gewalt überschattet. Hinzu kommt ein Ebola-Ausbruch im Nordosten, der seit August 300 Menschen das Leben kostete.

Bei der Wahl am Sonntag sollte ein Nachfolger von Präsident Joseph Kabila bestimmt werden. Im Kongo gibt es seit Jahren Spannungen, weil der seit 2001 amtierende Kabila nicht wie vorgesehen Ende 2016 abgetreten war. Es folgten teils blutige Unruhen, die Präsidentschaftswahl musste bereits zweimal verschoben werden.

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