St. Vincent ist nach einem Vulkanausbruch von einem Ascheregen bedeckt. Evakuiert werden aber nur diejenigen Einwohner, die bereits gegen Corona geimpft sind.
Karibik St. Vincent Vulkanausbruch
Der Ascheregen hat die Karibik-insel St. Vincent komplett bedeckt. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • St. Vincent ist nach einem Vulkanausbruch von einem heftigen Ascheregen bedeckt worden.
  • Kreuzfahrtschiffe hatten sich gemeldet, um die Bewohner von der Insel zu evakuieren.
  • Der Premierminister sagte aber, dass nur gegen Corona-Geimpfte mit dürfen.

Die Karibikinsel St. Vincent ist nach einem Vulkanausbruch am Freitag von einem heftigen Ascheregen bedeckt worden. Tausende Menschen mussten bereits aus der Gefahrenzone in Sicherheit gebracht werden. Die Asche könne die Augen irritieren und zu Atemproblemen führen, warnte das Gesundheitsministerium.

Kreuzfahrtschiffe hatten sich freiwillig gemeldet, um die Bewohner von der Insel zu evakuieren. Doch bei einer Pressekonferenz sagte der Premierminister am Samstag, dass nur gegen Corona-Geimpfte, die Schiffe besteigen dürften.

St. Vincent Vulkanausbruch
Der Vulkan auf St. Vincent war am Freitag ausgebrochen.
Vulkanausbruch St. Vincent
Die ganze Insel ist von einem Ascheregen bedeckt worden.
Vulkanausbruch St. Vincent
Tausende Bewohner wurden bereits aus der Gefahrenzone in Sicherheit gebracht.
Vulkanausbruch St. Vincent
Kreuzfahrtschiffe haben sich gemeldet, um freiwillig Bewohner der Insel zu evakuieren.
Vulkanausbruch St. Vincent
Premierminister Ralph Gonsalves sagte, dass nur solche Menschen auf die Schiffe dürfen, die gegen das Coronavirus geimpft sind.
Vulkanausbruch St. Vincent
Der Ascheregen nach dem Vulkanausbruch auf St. Vincent hat die Insel komplett bedeckt.

«Der Chefarzt unseres Staates wird die bereits geimpften Personen identifizieren. Damit wir sie auf die Schiffe bringen können», so Ralph Gonsalves. Er fügte an, dass auch Einwohner, die noch rechtzeitig vor der Abfahrt den Impfstoff verabreicht bekommen, wegen möglicher Nebenwirkungen wie «Benommenheit im Kopf», nicht an Bord gehen dürften.

Vulkanausbruch am Freitag

Soufrière war am Freitag ausgebrochen. An dem Berg im Norden der Insel sei eine explosive Eruption registriert worden, teilte die Katastrophenschutzbehörde Nemo mit. Eine bis zu zehn Kilometer hohe Rauchsäule baute sich über dem Vulkan auf. Unmittelbar nach dem Vulkanausbruch musste der Internationale Argyle-Flughafen geschlossen werden.

Sechs Stunden später kam es zu einem zweiten Ausbruch, dieses Mal blieb die Rauchsäule mit vier Kilometern Höhe aber etwas kleiner. Wie Videos in den sozialen Medien beweisen, war die Karibik-Insel am Samstagmorgen in komplette Dunkelheit gehüllt.

Experten warnten, dass in den nächsten Tagen und vielleicht sogar Wochen mit weiteren Eruptionen gerechnet werden muss. Am Sonntag meldete Nemo für ganz St. Vincent massive Stromausfälle. «Der Grossteil des Landes hat keinen Strom mehr und ist mit Asche bedeckt», so die Behörde.

Der 1178 Meter hohe La Soufrière ist der einzige aktive Vulkan auf St. Vincent. Bei einem Ausbruch waren 1902 etwa 1500 Menschen ums Leben gekommen. Zuletzt war er 1979 ausgebrochen. Die aktuelle vulkanische Aktivität begann nach Angaben des Katastrophenschutzes im Dezember.

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