Gegen Burmas Militär waren sie machtlos, es blieb den Rohyngas nur die Flucht nach Bangladesch. Nun, da sie in Sicherheit sind, sinnen viele von ihnen auf Rache.
Die Menschen leben unter schwierigen Verhältnissen in den Flüchtlingslagern.
Die Menschen leben unter schwierigen Verhältnissen in den Flüchtlingslagern. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Tausende Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya wurden vom Militär brutal aus Burma vertrieben.
  • In den Lagern in Bangladesch rekrutieren Militante Freiwillige um Vergeltungsaktionen durchzuführen.

Mehr als 655'000 Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya sind seit Beginn ihrer Vertreibung durch das Militär von Burma nach Bangladesh geflohen.

In den Lagern, in denen sie nun eingepfercht sind, wimmle es von zornigen jungen Männern, schreibt die «NZZ am Sonntag». Nachdem sie ohnmächtig mit ansehen mussten, wie die Soldaten gebrandschatzt, gemordet und vergewaltig haben, sinnen sie auf Rache.

Kampfbereite Rohingya werden trainiert

Mit den Rohingya-Flüchtlingen seien auch Mitglieder Arkan Rohingya Salvation Army (Arsa) nach Bangladesch geströmt, heisst es in einem neuen Bericht der International Crisis Group (ICG). Die Miliz Arsa wurde im Jahr 2013 in Burma als eine Art muslimische Bürgerwehr gegründet und scheint laut ICG nun entschlossen zu sein, sich neu aufzustellen und an Relevanz zu gewinnen.

In den Flüchtlingslagern, wo viele wütende junge Männer anzutreffen sind, rekrutieren und trainieren sie Freiwillige. Es sei anzunehmen, dass die Gruppe ihre Taktik ändern und bald schon von Bangladesch aus Angriffe auf burmesischem Boden durchführen könnte, schreibt der ICG.

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