Die USA haben sich «zutiefst enttäuscht» über einen Besuch des syrischen Machthabers Baschar al-Assad in den Vereinigten Arabischen Emiraten gezeigt.
Baschar al-Assad
Bassad (l.) und Scheich Mohammed bin Sajed al-Nahjan - WAM/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Washington sieht Versuch der Legitimierung von Syriens Machthaber .

«Wir sind zutiefst enttäuscht und beunruhigt über diesen offensichtlichen Versuch, Baschar al-Assad zu legitimieren», erklärte am Samstag der Sprecher des US-Aussenministeriums, Ned Price.

Der syrische Präsident war am Vortag überraschend in die Emirate gereist - es war sein erster offizieller Besuch in einem arabischen Land seit dem Beginn des syrischen Bürgerkriegs im Jahr 2011.

Assad bleibe «verantwortlich und rechenschaftspflichtig für den Tod und das Leiden unzähliger Syrer», erklärte Price. Er forderte US-Verbündete auf, die Beziehungen zu Assads Syrien angesichts der «schrecklichen Gräueltaten des Regimes» nicht zu normalisieren.

Die Vereinigten Arabischen Emirate sind ein wichtiger Partner der USA und haben seit 2020 zudem ihre Beziehungen zu Israel normalisiert.

Syrien war 2011 aus der Arabischen Liga ausgeschlossen worden. Im Jahr darauf brachen die Vereinigten Arabischen Emirate ihre Beziehungen zu Syrien ab. Seit einiger Zeit bewegen sich die beiden arabischen Staaten aber wieder aufeinander zu. Im Dezember 2018 eröffneten die Vereinigten Arabischen Emirate ihre Botschaft in Damaskus wieder.

In den Krieg in Syrien hatte sich auch Russland eingemischt. Mit der Unterstützung Moskaus brachten Assads Streitkräfte in den vergangenen Jahren weite Teile des Landes wieder unter ihre Kontrolle. Derzeit rekrutiert Moskau tausende Kämpfer in Syrien für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Sie sollen für die reguläre russische Armee oder mit Milizen in den Kampf ziehen.

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