Die Feuerpause soll am Montag in Kraft treten und sieben Tage lang eingehalten werden. Danach kann eine Verlängerung vereinbart werden.
Rauch steigt hinter Gebäuden auf. Viele Menschen sind auf der Flucht vor dem Konflikt im Sudan.
Rauch steigt hinter Gebäuden auf. Viele Menschen sind auf der Flucht vor dem Konflikt im Sudan. - Marwan Ali/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Konfliktparteien im Sudan haben offenbar eine Waffenruhe ausgehandelt.
  • Diese soll zunächst sieben Tage dauern und wurde erstmals mit Unterschriften besiegelt.

Die Konfliktparteien im Sudan haben sich nach Angaben der US-Regierung auf eine siebentägige Waffenruhe geeinigt und diese erstmals mit ihren Unterschriften besiegelt.

Die Feuerpause solle den Menschen in dem von Kämpfen geplagten Land Zugang zu humanitärer Hilfe ermöglichen, teilte das Aussenministerium in Washington mit. Die Konfliktparteien hätten auch vereinbart, in dem angegebenen Zeitraum Streitkräfte aus Krankenhäusern und anderen wichtigen öffentlichen Einrichtungen abzuziehen.

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Die Waffenruhe, die den Angaben zufolge unter Vermittlung der USA und Saudi-Arabiens zustande kam, soll demnach am Montagabend (sudanesischer Ortszeit) in Kraft treten. Die Vereinbarung sei in der saudi-arabischen Hafenstadt Dschidda von Vertretern beider Parteien unterzeichnet worden, teilte US-Aussenminister Antony Blinken via Twitter mit.

«Es ist weithin bekannt, dass beide Seiten zuvor Feuerpausen verkündet haben, die gebrochen wurden», hiess es aus Washington. Anders als bei den vorherigen Waffenruhen sei die Vereinbarung von Dschidda aber unterzeichnet worden. Ausserdem werde diesmal ein unter anderem von den USA und Saudi-Arabien unterstützter Kontrollmechanismus eingerichtet, der Verstösse gegen die Feuerpause melden soll.

Ein Mann blickt auf die Stadt Khartum, wo infolge von Kämpfen schwarzer Rauch aufsteigt.
Ein Mann blickt auf die Stadt Khartum, wo infolge von Kämpfen schwarzer Rauch aufsteigt. - Marwan Ali/AP

«Ich appelliere an beide Seiten, sich an diese Vereinbarung zu halten – die Augen der Welt schauen zu», mahnte Blinken. Nach Ablauf der sieben Tage kann die Vereinbarung verlängert werden, sollten sich die Konfliktparteien darauf einigen.

In dem Land am Horn Afrikas war ein lange schwelender Machtkampf am 15. April gewaltsam eskaliert. Die Armee unter dem Kommando von De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan kämpft gegen die paramilitärischen Einheiten seines Vizes Mohammed Hamdan Daglo. Die beiden Generäle hatten sich 2021 gemeinsam an die Macht geputscht, zerstritten sich später jedoch.

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