Vor ihrem Gipfel scheint es zwischen den USA und Nordkorea noch grosse Probleme zu geben. Das deutete schon Nordkoreas Drohung mit einer möglichen Absage an. Wäre Nordkorea bereit, einen Teil seiner Atomsprengköpfe innerhalb von Monaten herauszugeben?
Das Weisse Haus
Das Weisse Haus. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Für den 12. Juni wäre in Singapur ein Treffen zwischen Donald Trump und Kim Jong-Un angesetzt.
  • Nordkorea wollte das Treffen wegen gemeinsamen Militärübungen zwischen den USA und Südkorea platzen lassen.
  • Amerika hat Nordkorea aufgefordert, ein Teil seines Atomwaffenbestandes herauszugeben.
Das Treffen der beiden ist für den 12. Juni geplant.
Das Treffen der beiden ist für den 12. Juni geplant. - dpa

Im Konflikt mit Nordkorea haben die USA einem Medienbericht zufolge von Pjöngjang die Herausgabe eines Teils seines Atomwaffenbestandes innerhalb einiger Monate gefordert. Wie die japanische Tageszeitung «Asahi Shimbun» am Donnerstag unter Berufung auf informierte Quellen berichtete, wollten die USA von Nordkorea, dass es binnen sechs Monaten einen Teil seiner Atomsprengköpfe sowie anderen Atommaterials und Interkontinentalraketen ausser Landes bringe.

Die USA hatten laut «Asahi Shimbun» angeboten, Nordkorea im Gegenzug zur Überstellung der Waffen und Nuklearmaterialien wieder von der US-Liste von Terror-Unterstützerstaaten zu streichen. Es werde erwartet, dass Vertreter beider Länder bei Arbeitsgesprächen vor dem geplanten Gipfel am 12. Juni in Singapur weiter darüber diskutierten, was noch aus dem Atomarsenal Nordkoreas herausgeschafft werden könnte, berichtete das Blatt weiter.

Am Mittwoch hatte Nordkorea allerdings damit gedroht, das Treffen zwischen Machthaber Kim Jong Un und US-Präsident Donald Trump absagen zu können. Zunächst wurde dies mit einem laufenden Militärmanöver der USA mit Südkorea begründet. In einer später von den Staatsmedien veröffentlichten Erklärung warnte der langjährige Atomunterhändler Kim Kye Gwan die USA davor, Nordkorea in eine Ecke treiben zu wollen, um es zu einer «einseiteigen atomaren Abrüstung» zu zwingen. Nordkorea habe in diesem Fall kein Interesse an einem Dialog. Auch hatte Nordkorea für Mittwoch geplante Versöhnungsgespräche mit Südkorea kurzfristig auf unbestimmte Zeit verschoben.

Bei dem geplanten Treffen zwischen Trump und Kim Jong Un geht es um eine Lösung des Streits um das nordkoreanische Atomprogramm. Die USA wollen von der Führung in Pjöngjang einen kompletten, überprüfbaren und nicht umkehrbaren Abbau des Programms.

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