Erstmals seit vier Jahren besucht ein US-Botschafter das von China kontrollierte Tibet.
US-Botschafter reist nach Tibet
US-Botschafter reist nach Tibet - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • USA werfen China Einschränkung des Zugangs zu Region vor.

Peking habe Botschafter Terry Branstad die Einreise in die Region genehmigt, teilte die US-Botschaft in China am Montag mit. Vor zwei Monaten hatte das US-Aussenministerium Peking vorgeworfen, US-Diplomaten, -Journalisten und -Touristen «systematisch» an der Einreise zu hindern.

Branstad brach den Angaben zufolge am Sonntag zu seiner Reise in die Qinghai Provinz und nach Tibet auf. Bis Samstag wird er Schulen sowie Kulturerbestätten besuchen und sich mit Vertretern der Region treffen. Der Besuch sei eine Gelegenheit, um mit den örtlichen Vertretern über Einschränkungen der Religionsfreiheit und den Erhalt der tibetischen Kultur und Sprache zu reden, sagte ein Sprecher der Botschaft.

Nach Angaben des US-Aussenministeriums wurden im vergangenen Jahr fünf von neun Anfragen aus den USA, Tibet zu besuchen, abgelehnt - darunter eine von Branstad. Die chinesischen Behörden begründen die Zugangsbeschränkungen zu der Region unter anderem mit besonderen «geografischen und klimatischen Bedingungen». Ein Sprecher des chinesischen Aussenministeriums sagte indes, er wisse nichts von einer Ablehnung eines früheren Einreiseantrags von Branstad.

Die Spannungen zwischen den USA und China haben in den vergangenen Monaten wegen des Handelsstreits zugenommen. China hält Tibet seit dem Jahr 1951 besetzt und kontrolliert die autonome Region mit harter Hand. Aus Protest gegen die chinesische Herrschaft haben sich seit 2009 mindestens 150 Tibeter selbst angezündet.

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