Gemäss dem Uno-Hochkommissar hätte die Regierungschefin Myanmars zurücktreten sollen. Aung San Suu Kyi habe sich zur «Sprecherin des Militärs» gemacht.
Aung San Suu Kyi, Nobelpreisträgerin und Regierungschefin von Myanmar, hält in Naypyidaw eine Rede.
Aung San Suu Kyi, Nobelpreisträgerin und Regierungschefin von Myanmar, hält in Naypyidaw eine Rede. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Uno-Hochkommissar wirft der Regierungschefin Myanmars vor, das Militär zu verteidigen.
  • Aung San Suu Kyi hätte im Zuge der Angriffe auf Rohingya-Flüchtlinge zurücktreten sollen.

Myanmars Regierungschefin Aung San Suu Kyi hätte nach Ansicht des Uno-Hochkommissars für Menschenrechte im Zuge der Rohingya-Krise zurücktreten sollen. Said Raad al-Hussein warf der Friedensnobelpreisträgerin am Donnerstag in der BBC vor, das brutale Vorgehen von Myanmars Militär gegen die muslimische Minderheit der Rohingya zu verteidigen.

Suu Kyi habe sich zur «Sprecherin des Militärs» machen lassen. Dann fügte der Jordanier hinzu: «Sie war in der Lage, etwas zu tun. Sie hätte still bleiben können – oder noch besser, sie hätte zurücktreten können.»

In Myanmar ist die Armee nach wie vor an der Regierung beteiligt. Suu Kyi führt die Regierung mit dem Titel einer «Staatsrätin».

Aus Furcht vor Verfolgung sind seit Sommer vergangenen Jahres über 700'000 Rohingya aus dem buddhistischen Staat ins muslimische Nachbarland Bangladesch geflohen. Die Vereinten Nationen hatten am Montag einen Bericht veröffentlicht, wonach die Gräueltaten gegen Rohingya alle Anzeichen eines Völkermords tragen.

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