Bei den Menschen in Nordkorea nimmt die Verzweiflung zu, die Unterdrückung wächst und Fehlverhalten wird hart bestraft.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un soll dem Abschuss zweier Raketen beigewohnt haben.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un soll dem Abschuss zweier Raketen beigewohnt haben. - Uncredited/KCNA via KNS via AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Nordkorea scheinen Repression und schlechte Versorgungslage anzusteigen.
  • Die Ängste vor staatlicher Überwachung sind groß, die Strafen bei Verstößen hoch.
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Die Menschen in Nordkorea sind dem UN-Menschenrechtskommissar zufolge steigenden Repressionen und schlechter Versorgungslage ausgeliefert. Daten der Vereinten Nationen deuteten auf «eine zunehmende Unterdrückung der Rechte auf freie Meinungsäusserung, Privatsphäre und Bewegungsfreiheit sowie das Fortbestehen weit verbreiteter Zwangsarbeitspraktiken» hin, sagte der Beauftragte Volker Türk am Donnerstag vor dem UN-Sicherheitsrat in New York.

«Nach unseren Informationen werden die Menschen immer verzweifelter, da die informellen Märkte und andere Bewältigungsstrategien abgebaut werden», sagte er weiter. Die Angst vor staatlicher Überwachung, Verhaftung, Verhören und Inhaftierung nehme unterdessen weiter zu.

Gefängnis- und Todesstrafe in Nordkorea

Jeder, der ausländische Inhalte anschaue, die von der staatlichen Linie von Machthaber Kim Jong Un abweichen, drohen schwere Strafen. Jene könnten für viele Jahre ins Gefängnis gesperrt werden. Auslöser seien allem voran Dokumente und Videos aus Südkorea.

Jene, die solche Inhalte verbreiteten, müssten mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe oder sogar der Todesstrafe rechnen. Gleichzeitig sei Nordkorea auf Zwangsarbeit seiner Bürgerinnen und Bürger angewiesen.

Zwangsarbeit in Nordkorea betrifft auch Kinder

Auch Kinder würden für diese Arbeit eingesetzt. Die wirtschaftliche Schwäche des hoch militarisierten Landes führe für viele Menschen zu «extremem Hunger und akutem Mangel an Medikamenten». Es gebe auch Berichte über Verhungernde.

Die amerikanische US-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield verlas nach der Sitzung eine Erklärung im Namen von 52 Ländern. Darin wurde die Bedeutung der Einhaltung der Menschenrechte in Nordkorea hervorgehoben.

«Wir fordern nun alle Mitgliedsstaaten auf, gemeinsam mit uns das Bewusstsein für die Zusammenhänge zwischen der Menschenrechtslage in Nordkorea und dem Weltfrieden und der internationalen Sicherheit zu schärfen», hiess es in der Erklärung.

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