Die Notlage der Zivilbevölkerung im Gazastreifen ruft laut UN-Hochkommissar Empörung bei Menschenrechtsverteidigern in Israel hervor.
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Volker Türk, UN-Hochkommissar für Menschenrechte, warnte vor möglichen Kriegsverbrechen. (Archivbild) - Salvatore Di Nolfi/KEYSTONE/dpa

Menschenrechtsverteidiger in Israel sind nach Angaben des UN-Hochkommissars für Menschenrechte, Volker Türk, empört über die Notlage der Zivilbevölkerung im Gazastreifen. Sie sorgten sich nach seinen Angaben auch über die Folgen des Konflikts innerhalb Israels, sagte Türk am Freitag in Amman in Jordanien. Sie befürchteten langfristig eine Einschränkung ihrer Freiheitsrechte, etwa, zu demonstrieren.

Türk war in der Region, um mit Regierungen, Zivilgesellschaft und UN-Vertretern Möglichkeiten für ein Ende des Konflikts zu erörtern. Er habe sich um Besuche in Israel, im Gazastreifen und im von Israel besetzten Westjordanland bemüht, aber noch keine Antwort von Israel erhalten.

Die Drahtzieher zur Rechenschaft ziehen

Türk verurteilte die Angriffe der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel vom 7. Oktober. Die Drahtzieher müssten zur Rechenschaft gezogen und Geiseln freigelassen werden. Auch der willkürliche Raketenbeschuss Israels müsse aufhören.

In Bezug auf die israelischen Gegenschläge fügte Türk hinzu: «Aber es ist klar, dass dauerhafter Frieden und Sicherheit nicht durch die Ausübung von Wut und Schmerz gegen Menschen erreicht werden können, die keine Verantwortung für die begangenen Verbrechen tragen.»

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