Bei seinem weltweit ersten Länderbesuch will sich der UN-Ausschuss gegen das Verschwindenlassen ein Bild von der Lage in Mexiko verschaffen. In dem lateinamerikanischen Land gelten rund 94 000 Menschen als vermisst. Die meisten dürften von Drogenkartellen verschleppt oder getötet worden sein. Aber auch den staatlichen Sicherheitskräfte wird vorgeworfen, immer wieder Menschen verschwinden zu lassen.
Mexiko
Mexikanische Sicherheitskräfte patrouillieren durch die Strassen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag nahmen die sechs UN-Sachverständigen ihre Arbeit auf.

Bis zum 26. November wollen sie in zwölf mexikanischen Bundesstaaten Angehörige von Opfern, Menschenrechtsaktivisten und Behördenvertreter treffen. Nach dem Besuch wird der Ausschuss die mexikanische Regierung über die vorläufigen Ergebnisse unterrichten, einen umfassenden Lagebericht anfertigen und Empfehlungen abgeben.

«Der Ausschuss begrüsst die Bereitschaft Mexikos, diesen Besuch zuzulassen, den wir bereits 2013 beantragt hatten», sagte die Delegationsleiterin Carmen Rosa Villa. Der Ausschuss überwacht die Umsetzung und Einhaltung des UN-Übereinkommens gegen das Verschwindenlassen, das 2010 in Kraft trat. Das zehnköpfige Kontrollorgan tagt zweimal jährlich in Genf und wird im März nächsten Jahres seinen Bericht über die Lage in Mexiko veröffentlichen.

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