Fast 70 Tote bei Gefangenenmeutereien in Ecuador

DPA
DPA

Ecuador,

In mehreren Haftanstalten des südamerikanischen Landes Ecuador brechen zeitgleich Krawalle aus. Der Innenminister spricht von einer konzertierten Aktion krimineller Banden.

Polizisten sind nach einer Meuterei in einem Gefängnis in Guayaquil im Einsatz. Foto: Marcos Pin Mendez/dpa
Polizisten sind nach einer Meuterei in einem Gefängnis in Guayaquil im Einsatz. Foto: Marcos Pin Mendez/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei mehreren Gefangenenmeutereien in Ecuador sind Dutzende Menschen ums Leben gekommen.

Mindestens 67 Häftlinge seien bei gewalttätigen Auseinandersetzungen in mehreren Gefängnissen getötet worden, teilten die Behörden mit.

«Kriminelle Organisationen führen in einer Reihe von Haftanstalten gleichzeitig gewaltsame Aktionen durch», schrieb Präsident Lenín Moreno auf Twitter. «Die Polizei und das Innenministerium arbeiten daran, die Kontrolle über die Gefängnisse von Guayaquil, Cuenca und Latacunga wiederzuerlangen.»

Nachdem die Sicherheitskräfte die Haftanstalten wieder unter Kontrolle gebracht hatten, durchsuchten die Ermittler die Zellen. Dabei wurden in Guayaquil Schusswaffen, Macheten, Messer und Mobiltelefone sichergestellt, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.

«Ich bin gerade rausgekommen. Sie haben an die Türen geschlagen und geschrien», erzählte eine Besucherin des Gefängnisses von Cuenca der Zeitung «El Universo». «Sie haben einen getötet - das habe ich gesehen.»

Zunächst war am Dienstag von zehn Toten die Rede gewesen. In einer Haftanstalt in der Hafenmetropole Guayaquil seien acht Menschen getötet worden, teilte Polizeichef Patricio Carrillo mit. In Cuenca kamen bei Krawallen demnach zwei Menschen ums Leben.

Später stiegen die Zahlen dann rasch an. Der Hintergrund der Gefangenenmeutereien war zunächst unklar. Innenminister Patricio Pazmiño sprach von einer konzertierten Aktion krimineller Organisationen.

Zuvor war es in mehreren Gefängnissen des südamerikanischen Landes zu Aufständen gekommen. Auch aus der Haftanstalt von Cotopaxi wurden demnach gewalttätige Auseinandersetzungen gemeldet. Die Polizei verlegte zusätzliche Einheiten in die Gefängnisse, um die Lage unter Kontrolle zu bringen.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Maya Bally KI-Bilder
5 Interaktionen
«Bin sehr froh»
sdf
59 Interaktionen
«Aus Versehen»

MEHR IN NEWS

luchs
Kanton
Roggwil TG
Roggwil TG
tesla cybertruck
1 Interaktionen
Kaum Verkäufe

MEHR AUS ECUADOR

Kühne+Nagel
Schindellegi SZ
José Adolfo Macías Villamar
9 Interaktionen
«Fito» in USA
José Adolfo Macías Villamar
9 Interaktionen
US-Regierung