Türkische Einzelhändler müssen für Plastiktüten Geld verlangen

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Türkei,

Um die Umweltverschmutzung zu reduzieren, kosten Plastiktüten im türkischen Einzelhandel neu rund 4,6 Rappen. Händler, die nichts verlangen, werden bestraft.

In Kenia ist die Nutzung, Herstellung und der Import von Plastiktüten untersagt (Symbolbild).
In Kenia ist die Nutzung, Herstellung und der Import von Plastiktüten untersagt (Symbolbild). - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Türkei werden jährlich rund 35 Milliarden Plastikbeutel genutzt.
  • In Deutschland waren es 2017 laut Schätzungen rund 2,4 Milliarden.

In der Türkei kosten Plastiktüten im Supermarkt und bei anderen Einzelhändlern ab sofort Geld. Seit heute Dienstagmorgen werden mindestens 25 Kurus, umgerechnet 4,64 Rappen, für jede der leichten, oft nur einmal genutzten Plastiktüten fällig. Die Massnahme soll die Umweltverschmutzung reduzieren, wie es in einer Stellungnahme des Ministers für Umwelt und Stadtplanung, Murat Kurum, heisst. Händler, die für ihre Tüten nichts verlangen, sollen Strafen zahlen. Mit der Massnahme passt sich die Türkei auch an EU-Richtlinien an.

«Wir planen, die Zahl der Plastiktüten, die jede Person (im Jahr) nutzt, bis Ende des Jahres von derzeit 440 auf 90 zu reduzieren», heisst es in der Stellungnahme. Bisher würden in der Türkei jährlich geschätzt 35 Milliarden Plastikbeutel genutzt. In Deutschland waren es nach Zahlen der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) 2017 rund 2,4 Milliarden.

Die neue Regel in der Türkei gilt für den grössten Teil aller Einzel- und Grosshändler, inklusive Supermärkte, Kleidergeschäfte, Spielzeugläden, den Elektronikhandel oder Nahrungsmittelgeschäfte. Ausgenommen sind demnach kleinformatige Plastikbeutel wie sie zum Beispiel verwendet werden, um frisches Brot, Gemüse, Früchte, Käse oder tierische Produkte zu verpacken. Plastikhüllen sind ausserdem weiter erlaubt in Duty-Free-Läden oder Reinigungen.

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