Zum 33. Jahrestag des Atomunfalls in Tschernobyl hat der Probebetrieb einer neuen Schutzhülle über dem explodierten Reaktor begonnen.
Atomreaktor in Tschernobyl
Die Anlage in Tschernobyl von aussen. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine neue Schutzhülle über dem explodierten Reaktor Tschernobyls startete den Testbetrieb.
  • Nach erfolgreicher Testphase soll die Stahlhülle ihren normalen Betrieb aufnehmen.

Zum 33. Jahrestag des Atomunfalls in dem früheren sowjetischen Kernkraftwerk Tschernobyl hat der Probebetrieb einer neuen Schutzhülle über dem explodierten Reaktor begonnen.

Erst nach einer erfolgreichen Testphase könne die Stahlhülle ihren normalen Betrieb aufnehmen, meldete die ukrainische Agentur Ukrinform am Freitag. Später soll eine einjährige Forschungsphase eingeleitet werden. Irgendwann sollen auch der alte und schon brüchige Betonsarkophag und die Reste des havarierten Reaktors abgebaut werden. Ein Zeitplan wurde dafür nicht genannt.

Inbetriebnahme zunächst mehrfach verschoben

Der 100 Meter hohe Stahlbogen war bereits 2016 als Ersatz für den Betonmantel über den Unglücks-Reaktor geschoben worden. Die offizielle Inbetriebnahme des über zwei Milliarden Euro teuren Bauwerks wurde allerdings mehrfach verschoben.

Der vierte Block des sowjetischen Atomkraftwerks Tschernobyl war am 26. April 1986 bei einem missglückten Experiment explodiert.

Die radioaktive Wolke verstrahlte grosse Gebiete im heutigen Weissrussland, in der Ukraine und Russland. Zehntausende Menschen im Umkreis von 30 Kilometern mussten ihre Häuser für immer verlassen. Die Strahlung traf auch West- und Nordeuropa.

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