Trumps ehemaliger Chefstratege Bannon hat ein Enthüllungsbuch mit Brisantem gewürzt. Der Präsident fordert den früheren Vertrauten zur Unterlassung auf – und will gleich das ganze Buch verbieten lassen.
Vom Chefstrategen zum verklagten Kritiker: Der rechtspopulistische Journalist Steve Bannon.
Vom Chefstrategen zum verklagten Kritiker: Der rechtspopulistische Journalist Steve Bannon. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ex-Chefstratege Steve Bannon hat ein Enthüllungsbuch über Präsident Donald Trump geschrieben.
  • Trump will die Veröffentlichung verbieten, unter anderem wegen übler Nachrede.

Mit einem Rundumschlag geht US-Präsident Donald Trump gegen ein Enthüllungsbuch und kritische Äusserungen seines ehemaligen Chefstrategen Stephen Bannon vor. Laut Berichten will er die Veröffentlichung des Buches «Fire and Fury» sogar ganz verbieten lassen. Sein Anwalt Charles J. Harder begründet dies unter anderem mit Vorwürfen der üblen Nachrede und Schmähungen. Bannon wurde zudem aufgefordert, die gerügten Äusserungen nicht zu wiederholen.

Unter anderem die «Washington Post» berichtete am Donnerstag, dem Autor Michael Wolff und dem Verlag Henry Holt & Co. seien entsprechende Verfügungen zugestellt worden. Das Buch dürfe weder als Ganzes noch teilweise in Auszügen erscheinen. Trump fordere ausserdem eine umfassende Entschuldigung.

Chaotisches Weisses Haus, kranker Präsident

Am Mittwoch waren erste Inhalte des Buches an die Öffentlichkeit gelangt. Gestützt auf sieben Monate währende Recherchen und eine lange Reihe von Interviews berichtet Wolff von einem chaotischen, dysfunktionalen Weissen Haus unter Trump. Ausserdem werden gravierende gesundheitliche Probleme des Präsidenten behauptet.

Von Verrat, Mist, Feuer und Zorn

In Buch und Auszügen erhebt der frühere Trump-Vertraute Bannon schwere Vorwürfe gegen Familienmitglieder des Präsidenten. Bannon wertet ein Treffen von Trump-Sohn Donald und Schwiegersohn Jared Kushner mit einer russischen Anwältin im Wahlkampf 2016 als «Verrat, unpatriotisch und üblen Mist».

Das Buch «Fire and Fury» («Feuer und Zorn») soll an diesem Dienstag erscheinen. Bannon hatte das Weisse Haus im August 2017 verlassen, galt aber bisher weiterhin als Trump-nah. «Ich rede nicht mit ihm», sagte Trump am Donnerstag knapp im Weissen Haus.

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