Trotz Terrorbedrohung: Burkina Faso wählt friedlich
In Burkina Faso wurde am Sonntag friedlich ein neuer Staatspräsident und ein neues Parlament gewählt.

Das Wichtigste in Kürze
- In Burkina Faso konnten die Wahlen trotz Terrorbedrohung friedlich durchgeführt werden.
- Mit Ergebnissen wird erst Anfang der Woche gerechnet.
Die Bürger des westafrikanischen Sahelstaats Burkina Faso haben am Sonntag friedlich einen neuen Staatspräsidenten und ein neues Parlament gewählt. Bei der Abstimmung trat Präsident Roch Marc Christian Kabore zur Wiederwahl an. Der 63-Jährige hatte zwölf Gegenkandidaten, darunter eine Frau. Als stärkster Herausforderer gilt der frühere Finanzminister Zephirin Diabre.
Sollte keiner der Kandidaten im ersten Anlauf die 50-Prozent-Hürde nehmen, steht eine Stichwahl an. Überschattet wird die Wahl von zunehmender Instabilität im Land. Mit Ergebnissen wurde erst Anfang der Woche gerechnet. Wahlberechtigt waren rund 6,5 Millionen Bürger.
Burkina Faso liegt in der Sahelzone - einem Gebiet, das sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt. Dort sind bewaffnete Gruppen aktiv, von denen einige den Terrorgruppen Islamischer Staat (IS) oder Al-Kaida die Treue geschworen haben. Burkina Faso blieb lange von Attacken verschont, doch stieg ihre Zahl seit 2015 deutlich an.