Der obdachlose Michael Rogers ist nach der Messerattacke in Melbourne ein Held. Der «Trolley Man» soll für seinen Mut belohnt werden.
Blumen und Beileidsbekundungen liegen vor der Pellegrini's Espresso Bar in Bourke Street, Melbourne.
Blumen und Beileidsbekundungen liegen vor der Pellegrini's Espresso Bar in Bourke Street, Melbourne. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Freitag griff Hassan Khalif Shire Ali mehrere Menschen in Melbourne an.
  • Michael Rogers griff ihn mit einem Einkaufswagen an. Er wird als Held gefeiert.

Ein Obdachloser, der sich dem Messerangreifer von Melbourne entgegengestellt hatte, wird mit zahlreichen Spenden für seinen mutigen Einsatz belohnt. Ein Online-Spendenaufruf für Michael Rogers bracht bis Montagmorgen mehr als 104'000 australische Dollar (mehr als 75'000 Franken) ein. Der Obdachlose hatte wiederholt versucht, mit einem Einkaufswagen den Angreifer Hassan Khalif Shire Ali zu stoppen, während dieser Polizisten mit einem Messer attackierte.

«Ich hatte Angst, ich hatte Angst um mich», sagte Rogers, der im Internet inzwischen als «Trolley Man» (Einkaufswagen Mann) gefeiert wird, im TV-Sender Channel Seven. Er sei «kein Held», betonte der Obdachlose. «Aber ich habe das Gefühl, dass ich wahrscheinlich, vielleicht Leben gerettet habe.»

Zeugenaufnahmen von der Messerattacke in Melbourne.

Der 30-jährige Shire Ali mit Wurzeln aus Somalia war am Freitag mit einem mit Gasflaschen beladenen Kleinlaster in ein Einkaufsviertel in der Innenstadt von Melbourne gefahren und mit einem Messer auf Passanten losgegangen. Er erstach einen 74-jährigen Cafébesitzer und verletzte zwei weitere Passanten. Dann attackierte er eintreffende Polizisten und wurde schliesslich von einem der Beamten erschossen.

Nach Behördenangaben war der Angreifer von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zu der Tat angeregt worden, hatte aber keinen direkten Kontakt zu ihr.

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