Am 22. Februar sollen in Togo Präsidentschaftswahlen stattfinden. Es werden aber Stimmen laut, die Wahlen auszusetzen. Auch ein Bischof fordert das.
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Amtsinhaber Faure Gnassingbé bei den letzten Präsidentschaftswahlen im April 2015. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Oppositionsführer und ein Bischof fordern, die Wahlen in Togo vom 22. Februar auszusetzen.
  • Stattdessen möchten sie Wahlreformen. Gremien seien nämlich «gekauft», meint der Bischof.

Am 22. Februar wählt Togo einen neuen Präsidenten. Oppositionsführer und zivilgesellschaftliche Gruppen fordern aber, die Wahlen auszusetzen.

Dieses Anliegen unterstützt auch der emeritierte Erzbischof Philippe Fanoko Kossi Kpodzro von Lomé.

Reformen statt Präsidentschaftswahlen

Damit soll der Weg für Wahlreformen freiwerden, wie «Vatican News» schreibt. So sollen das Verfassungsgericht sowie die unabhängige nationale Wahlkommission neuorganisiert und ein zuverlässiges Wahlregister eingerichtet werden.

Die Gremien zur Verkündung der Ergebnisse seien alle «gekauft und korrumpiert», sagte der 89-jährige Erzbischof. «In Wirklichkeit erleben wir eine systematisch organisierte Ungerechtigkeit.» Deshalb will Kpodzro Geld sammeln, um eine Beobachtergruppe zu finanzieren. Diese soll dann die Wahlen im westafrikanischen Land überwachen.

Gültigkeit der Wahlen in Togo umstritten

Die Gültigkeit der Wahlen in Togo war oft umstritten, was auch schon zu Demonstrationen und Gewalt führte. Präsident Faure Gnassingbé ist seit 2005 im Amt. Seine dritte Amtszeit läuft im Februar aus. Zuvor war sein Vater 38 Jahre lang an der Macht.

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