Bei einem mutmasslichen Bombenangriff in der ugandischen Hauptstadt Kampala sind ein Mensch getötet und fünf weitere verletzt worden.
Tödlicher Bombenangriff in ugandischer Hauptstadt Kampala
Tödlicher Bombenangriff in ugandischer Hauptstadt Kampala - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Präsident Museveni spricht von «terroristischem» Anschlag .
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«Es scheint ein terroristischer Akt gewesen zu sein», erklärte Staatschef Yoweri Museveni am Sonntag auf Twitter. Die Ermittler hätten ihm gesagt, dass drei Verdächtige am Samstag eine Plastiktasche am Tatort deponiert hätten, die später explodiert sei.

Nach Angaben der Polizei ereignete sich die Explosion am Samstagabend vor einem Grillrestaurant im nördlichen Hauptstadtvorort Komamboga. Am Sonntag schirmten maskierte Anti-Terror-Polizisten den Explosionsort ab. Beamte der Spurensicherung in weissen Overalls waren zu sehen, wie sie die Umgebung absuchten.

Museveni kündigte an, zu einem späteren Zeitpunkt nähere Details bekannt zu gegeben. Es werde auch Ratschläge für die Öffentlichkeit geben zum «Umgang mit diesen möglichen Terroristen».

Sollten sich die vorläufigen Erkenntnisse bestätigen, wäre dies der erste tödliche Bombenangriff in Kampala seit Jahren. In den vergangenen Wochen hatte es vermehrt Hinweise auf einen bevorstehenden Anschlag gegeben.

Am 8. Oktober erklärte die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS), sie habe ihren ersten Angriff in dem ostafrikanischen Land verübt: einen Bombenanschlag auf einen Polizeiposten in der Gegend von Kawempe, unweit des Ortes der Explosion am Samstag.

Weder Behörden noch örtliche Medien berichteten zunächst von einer Explosion oder Verletzten. Die Polizei bestätigte später jedoch ohne nähere Angaben, es habe einen «kleineren» Zwischenfall gegeben.

2010 waren in Kampala bei einem Doppelanschlag 76 Menschen getötet wurden. Die somalische Schebab-Miliz bekannte sich zu dem Angriff.

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