In Ägypten wurde der 23-jährige Russe Wladimir P. bei einer Haiattacke getötet. Bademeister Mohamed ist traumatisiert – er kann nicht mehr richtig schlafen.
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Die Beine von Wladimir P. ragen aus dem Wasser. In Hurghada wird er von einem Hai immer wieder unter Wasser gezogen. - East2west

Das Wichtigste in Kürze

  • In Ägypten kam es am vergangenen Donnerstag zu einem Haiagriff mit tödlichem Ausgang.
  • Lifeguard Mohamed H. sagt: «Ich dachte erst, der Mann könne nicht schwimmen.»
  • Erst als er bei dem Mann im Wasser ankam, sah er das Blut im Wasser.
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Am vergangenen Donnerstagnachmittag starb in Hurghada, Ägypten, der 23-jährige Russe Wladimir Popov bei einem Haiangriff. Nur seine Freundin konnte gerettet werden.

Lifeguard Mohamed H. musste bei der Attacke hautnah zuschauen. Die «Bild»-Zeitung hat mit dem 23-jährigen Ägypter gesprochen.

«Ich sah, dass die Menschen auf dem Steg plötzlich aufsprangen und zum Wasser schauten. Wenn so etwas passiert, erkennt man sofort, dass etwas geschehen sein muss», so Mohamed.

«... dann habe ich gesehen, dass er keinen Arm mehr hat»

Daraufhin sah Mohamed eine Person im Wasser, die immer wieder unterzugehen schien. Es war Wladimir, etwa sechs Meter vom Steg entfernt. «Ich dachte zuerst, der Mann könne nicht schwimmen», sagt Mohamed.

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Der Tigerhai wurde kurz nach der Attacke gefangen und getötet. - Twitter

Erst als der Lifeguard beim Mann im Wasser ankam, bemerkte er, was wirklich vor sich ging.

«Als ich den Mann erreichte, war das Wasser voller Blut. Dann habe ich gesehen, dass er keinen Arm mehr hatte. Und dann den Hai. Ich wusste direkt, dass er nicht mehr zu retten war», sagt Mohamed.

Bademeister Mohamed ist traumatisiert und kann nicht mehr schlafen

Dann bemerkte Mohamed die Freundin des 23-jährigen Russen. «Sie bewegte sich nicht, stand völlig unter Schock. Ich konnte sie aus dem Wasser ziehen und an Land bringen, dann paddelte ich sofort zu dem Mann zurück.»

Haben Sie Angst vor Haien?

Da war der Hai schon nicht mehr zu sehen, der Mann im Wasser tot. Seit dem Vorfall sei er traumatisiert, sagt Mohamed. «Ich habe nicht mehr geschlafen, kann keinen klaren Gedanken fassen.»

Der Tigerhai konnte kurz später von örtlichen Fischern gefangen und getötet werden. Als sie den Hai aufschnitten, machten sie gemäss der Boulevardzeitung eine grausige Entdeckung. Im Hai-Innern finden sie Kopf und Arm des getöteten Russen – das Raubtier hatte Wladimir P. sprichwörtlich gefressen.

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