Tausende Studenten demonstrieren gegen Gewalt an mexikanischer Uni
Das Wichtigste in Kürze
- In Mexiko demonstrieren Studenten gegen gewaltbereite Kommilitonen.
- Tausende Studierende setzten sich für eine gewaltfreie Universität ein.
Tausende Studenten haben gegen gewaltbereite Studentengruppierungen an der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko (UNAM) protestiert. «UNAM ohne Gewalt», riefen die Studenten am Mittwoch auf dem Gelände der grössten Universität Lateinamerikas in Mexiko-Stadt. Die Proteste galten einem Übergriff zu Beginn der Woche, bei dem zwei Menschen schwer verletzt worden waren. Eine Gruppe demonstrierender Studenten war am Montag von Kommilitonen mit Steinen, Molotow-Cocktails und Messern auf dem Universitätsgelände angegriffen worden.
Hinter dem Angriff standen nach Angaben von UNAM-Rektor Enrique Graue «Organisationen von Vandalen» und Provokateure. Die gewaltbereiten Gruppen sollen aus Studenten von UNAM-Zugehörigen bestehen. Die Proteste fallen zufällig mit dem 50. Jahrestag der Studentenbewegung von 1968 in Mexiko zusammen, die letztendlich am 2. Oktober auf der Plaza de las Tres Culturas in Tlatelolco in Mexiko-Stadt von den Behörden mit Gewalt beendet wurde. Beim Massaker von Tlatelolco kamen mehrere Hundert Studenten ums Leben.