Taiwans Kabinett ist zugunsten eines Neuanfangs geschlossen zurückgetreten. Die meisten Minister sollen aber laut aktuellen Plänen im Amt bleiben.
Taiwan
Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Taiwans neuer Ministerpräsident will offenbar die wichtigsten Minister behalten.
  • Das Kabinett war am Montag geschlossen zurückgetreten.
  • So soll der Weg für einen Neuanfang geebnet werden.

In Taiwan ist das Kabinett am Montag geschlossen zurückgetreten, um dem frisch ernannten Ministerpräsidenten Chen Chien-jen den Weg für einen Neuanfang zu ebnen. Die neuen Regierungsmitglieder werden am Dienstag in der Hauptstadt Taipeh eingeschworen. Nach der Wahlschlappe der regierenden Fortschrittspartei (DPP) bei der Kommunalwahl im November hatte Präsidentin Tsai Ing-wen am Freitag den 71-Jährigen zum Nachfolger des bisherigen Regierungschefs Su Tseng-chang (75) ernannt.

Taiwans Hauptstadt Taipeh
Taiwans Hauptstadt Taipeh - AFP/Archiv

Die meisten Minister sollen nach den aktuellen Plänen allerdings im Amt bleiben, darunter Aussenminister Joseph Wu, Verteidigungsminister Chiu Kuo-cheng und der Minister für die Beziehungen zur Volksrepublik China, Chiu Tai-san.

Die neue Regierung der demokratischen Inselrepublik will sich aber stärker der Sozialpolitik widmen, die Infrastruktur verbessern und strategisch wichtige Industrien fördern.

Sorgen um China-Einmarsch in Taiwan

Der neue Ministerpräsident diente Präsidentin Tsai Ing-wen von 2016 bis 2020 in deren erster Amtszeit als Vize. International werden in der Region vor allem die zunehmenden Spannungen zwischen Taiwan und China beachtet. Nach der russischen Invasion in die Ukraine gibt es Sorgen, dass die Volksrepublik in Taiwan einmarschieren könnte. Peking betrachtet die Insel als eigenes Staatsgebiet und droht mit Eroberung, während sich Taiwan längst als unabhängig versteht.

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