Taifun «Goni» ist am Sonntag auf den südlichen Teil der philippinischen Hauptinsel Luzon getroffen. Eine Million Menschen wurden sicherheitshalber evakuiert.
Taifun Goni
Taifun «Goni» ist mit Windgeschwindigkeiten von über 200 Kilometern pro Stunde auf die Philippinen getroffen. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Taifun «Goni» ist mit Windgeschwindigkeiten von 295 km/h auf die Philippinen getroffen.
  • Die Behörden des Landes haben sicherheitshalber eine Million Menschen evakuiert.
  • Der Taifun forderte am Sonntag bereits mindestens sieben Tote.

Taifun «Goni» ist der weltweit bisher stärkste Sturm in diesem Jahr mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 295 Kilometern pro Stunde. Dieser Sturm wird auch als «Super»-Taifun bezeichnet. Die philippinischen Behörden hatten sicherheitshalber fast eine Million Menschen evakuiert.

In der Nacht traf der «Super»-Taifun zunächst in der Provinz Catanduanes im Osten des Inselstaates auf Land. Später schwächte er sich etwas ab. Der Sturm deckte Dächer ab, knickte Bäume sowie Strommasten um und setzte Strassen und Ortschaften unter Wasser.

Philippinen
Starke Wellen schlagen an der Küste von Sorsogon auf, während ein Taifun auf das Land trifft. - dpa

Besonders heftig wütete «Goni» in der Provinz Albay auf der Hauptinsel Luzon, wo die sieben Todesopfer zu beklagen waren. Drei von ihnen seien ertrunken, als ein Fluss über die Ufer getreten und ein Deich geborsten sei. Das teilte der örtliche Regierungschef Al Bichara mit. Zudem sei ein Mensch von einem umstürzenden Baum erschlagen worden.

Katastrophale Winde

«Dies ist möglicherweise der stärkste Sturm, den ich je in meinem Leben gesehen habe», sagte Bichara Reportern. Schlammige Wassermassen überfluteten manche Ortschaften, Einwohner mussten sich auf die Dächer ihrer Häuser retten. Vielerorts fiel der Strom aus. In Albay beschädigte der Taifun selbst einige der Notunterkünfte, wie Bichara weiter sagte.

Der Wetterdienst sprach von katastrophalen heftigen Winden und intensiven bis sintflutartigen Regenfällen. Diese seien in den Provinzen Bicol sowie in Regionen südlich der Hauptstadt Manila zu erwarten. «Dies ist eine besonders gefährliche Situation für diese Gebiete», hiess es.

Zunächst war damit gerechnet worden, dass der Taifun auch die Hauptstadtregion Manila erreichen könnte. Doch der Sturm habe seinen Kurs etwas geändert, sodass diese Gefahr wohl gebannt sei, teilte der Wetterdienst mit.

Typhoon Goni
Eine philippinische Familie sucht in ihrem zerstörten Haus auf nach ihren Habseligkeiten. - Keystone

Der dortige internationale Flughafen wurde trotzdem vorsorglich bis Montag gesperrt. Auch einige Einkaufszentren schlossen. Insgesamt seien mehr als 421'000 Menschen von dem Sturm geflohen, teilte der Zivilschutz mit.

«Goni», der auf den Philippinen «Rolly» genannt wird, ist einer der stärksten Taifune auf den Philippinen seit «Haiyan». Dieser tötete 2013 mehr als 6300 Menschen.

Erst vergangene Woche hatte Taifun «Molave» auf den Philippinen 23 Menschen getötet. Fast 800'000 Einwohner mussten ihre Häuser verlassen. Und der nächste Sturm sei bereits im Anmarsch, warnte der Wetterdienst: Taifun «Atsani» nähere sich mit Windböen von bis zu 90 km/h dem Norden des Landes.

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