Mit erheblichem Platzmangel und zu wenig Wasser sind 131 Migranten im Camion eines Menschenhändlers eingepfercht gewesen. Als die Polizei eintrifft, vermuten die Beamten im Lastwagen Drogenschmuggel, keine Menschen. Drogen hin oder her: Die Flüchtlinge sind jetzt frei.
Mittelamerikanische Migranten auf den Weg in die USA mit einem Bus. (Symbolbild)
Mittelamerikanische Migranten auf den Weg in die USA mit einem Bus. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • 131 Flüchtlinge wurden in Tabasco, Mexiko, aus einem Camion befreit.
  • Ihr Ziel war die USA.
  • Auf dem Weg dahin wurden sie aber zum Geschäft von Menschenhändlern.

In einem Lastwagen sind in Mexiko 131 eingepferchte Migranten aus Zentralamerika entdeckt worden. Die 89 Erwachsenen und 42 Kinder hätten sich unter unmenschlichen Bedingungen im hinteren Teil des Fahrzeuges befunden und an Wassermangel gelitten, teilte die zuständige Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Tabasco im Südosten des Landes am späten Donnerstagabend (Ortszeit) mit. Ziel der Migranten sei die Grenze zu den USA gewesen, berichtete der Fernsehsender TV Azteca.

Verdacht auf Drogenschmuggel

Der Lastwagen wurde nahe der Stadt Cárdenas in Tabasco gestoppt, der Fahrer kam unter dem Verdacht des illegalen Menschenschmuggels in Polizeigewahrsam. Die 131 Menschen stammten unter anderem aus Guatemala, Honduras und El Salvador. Da sie keine Dokumente besassen, wurden sie nach ihrer Befreiung aus dem Lastwagen zur Einwanderungsbehörde gebracht.

Täglich überqueren Hunderte Migranten aus Mittelamerika die Grenze zu Mexiko mit dem Ziel, in die USA zu gelangen. Oftmals zahlen sie Schmuggler, die sie über die Grenze führen sollen. Doch gehen viele damit das Risiko ein, sich selbst überlassen und betrogen zu werden oder an Menschenhändler sowie das organisierte Verbrechen zu geraten.

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