Die Regierungstruppen in Syrien haben einen «bedeutenden Fortschritt» gemacht: Sie eroberten den letzten IS-Stützpunkt im Lande.
Einige Lastwagen stehen vor einer Stadt.
Syrien befindet sich in verwüsteten Gebieten bereits im Wiederaufbau. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Syriens letzter Stützpunkt des IS wurde eingenommen.
  • Die Regierungstruppen verstärkten in der letzten Woche ihre Luftangriffe.

Syrische Truppen haben am Samstag nach Angaben von Aktivisten den letzten Stützpunkt der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) im Süden des Landes eingenommen. Soldaten der Regierung von Machthaber Baschar al-Assad hätten Tulul al-Safa eingenommen, nachdem sich die IS-Kämpfer in Richtung der Badia-Wüste zurückgezogen hätten, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Tulul al-Safa liegt zwischen den Provinzen Damaskus und Suweida.

In den vergangenen Wochen hatten die Regierungstruppen ihre Luftangriffe auf Tulul al-Safa verstärkt. Zudem wurde die Zahl der Soldaten deutlich aufgestockt. Er vermute, dass der Rückzug der bis zu tausend Dschihadisten Folge einer Vereinbarung mit den Regierungstruppen sei, sagte der Chef der in Grossbritannien ansässigen Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman. Die Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen von Aktivisten vor Ort. Ihre Angaben sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen.

Die amtliche syrische Nachrichtenagentur Sana meldete, die Regierungstruppen hätten einen «bedeutenden Fortschritt» in Tulul al-Safa erzielt. Die «befreiten Zonen» würden weiter auf der Suche nach Dschihadisten durchkämmt. Mittlerweile kontrollieren die von Russland unterstützten Regierungstruppen wieder zwei Drittel des syrischen Staatsgebiets.

Die IS-Miliz hatte Ende Juli nach einer Serie blutiger Anschläge mit mehr als 260 Toten in der südlichen Provinz Suweida rund 30 Drusen entführt, die meisten von ihnen Frauen und Kinder. Mehrere Geiseln wurden später getötet, 23 wurden freigelassen.

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