Der Präsident Assad aus Syrien wurde zur Weltklimakonferenz COP28 eingeladen. Der Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate hat die Einladung ausgesprochen.
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Sultan Ahmed al-Dschaber wurde zum Präsidenten der UN-Klimakonferenz COP28 ernannt. - UAE's Ministry of Presidential Affairs/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Präsident Assad aus Syrien wurde zur UN-Weltklimakonferenz eingeladen.
  • Der Westen hatte eigentlich gegen den Präsidenten Sanktionen verhängt.

Der über Jahre isolierte syrische Präsident Baschar al-Assad hat eine Einladung zur nächsten UN-Weltklimakonferenz COP28 im November in Dubai erhalten. Der Präsident der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) habe Assad eingeladen, berichtete die syrische Staatsagentur Sana am Montag. Die Konferenz dürfte Assads erstes grosses Treffen seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs 2011 werden. An diesem nehmen auch zahlreiche westliche Staats- und Regierungschefs teil.

Die Emirate treiben die Annäherung zu Assad schon länger voran. Assad wird somit am Freitag auch beim Gipfeltreffen der Organisation in Saudi-Arabien erwartet.

Für den Westen gelten Gespräche mit Assad als tabu. Die EU hatte vor zwölf Jahren umfangreiche Sanktionen verhängt. Diese waren eine Reaktion auf die gewaltsame Unterdrückung der Zivilbevölkerung durch die Assad-Regierung.

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Präsident Baschar al-Assad (r) aus Syrien und Nayef al-Sadiri, Botschafter von Saudi-Arabien in Jordanien, bei einem Treffen in Damaskus. - Uncredited/Syrian Presidency Facebook page/AP/dpa

Aussenministerin Annalena Baerbock hatte am Montag vor einer «bedingungslosen Normalisierung» des Verhältnisses zu Assad gewarnt. Nach einem Treffen mit Faisal bin Farhan sagte sie, Assad dürfe nicht «für täglich schwerste Menschenrechtsverletzungen auch noch belohnt» werden.

Die COP28 eröffnet am 30. November in der emiratischen Metropole Dubai. Bei der vergangenen Konferenz COP27 in Ägypten nahm Syrien mit einer 14-köpfigen Delegation teil.

Syrien mit möglicher Beteiligung an 1,5-Grad-Ziel

Darunter waren auch der syrische Umweltminister Hussein Machluf und mehrere syrische Abgeordnete. Zudem reisten anderem US-Präsident Joe Biden, Bundeskanzler Olaf Scholz und der französische Präsident Emmanuel Macron an.

Auf der Weltklimakonferenz diskutieren Vertreter von rund 200 Staaten jährlich darüber, wie das vereinbarte 1,5-Grad-Ziel noch erreicht werden kann. Auch geht es darum, wie schlimmste Folgen der Klimakrise abgewendet werden können.

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