Die israelische Luftwaffe hat eine syrische Militärstellung angegriffen. Eine Sprecherin der israelischen Armee wollte sich zu den Berichten nicht äussern.
Israel Armee
Israelische Fallschirmspringer bei einem Übungseinsatz. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut syrischen Militärs hat israel ihre Stellungen angegriffen.
  • Eine Sprecherin der Armee Israels wollte sich zu den Berichten zunächst nicht äussern.

Israelische Kampfflugzeuge haben am Dienstag nach amtlichen syrischen Angaben Militärstellungen im Nordwesten Syriens angegriffen. Die Angriffe hätten Militäreinrichtungen in den Provinzen Tartus und Hama gegolten, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Sana unter Berufung auf Militärkreise.

Allerdings habe die Luftabwehr mehrere Raketen abgefangen. Eine Sprecherin der israelischen Armee wollte sich zu den Berichten zunächst nicht äussern.

Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete mehrere Explosionen in Masjaf und Wadi al-Ujun bei Hama und nahe der Küstenstadt Tartus. Ins Visier genommen worden seien Regionen, in denen sich iranische Militäreinrichtungen befänden.

Zudem sei auch erstmals der Küstenort Banijas unter Beschuss geraten. Dort seien zwei Raketen rund einen Kilometer von einer Öl-Raffinerie entfernt eingeschlagen. In einem Bericht des syrischen Fernsehens war von einer nicht näher bezeichneten «Aggression» die Rede. In Masjaf seien laut Spitalangaben ein Mensch getötet, in Banijas acht Menschen verletzt worden.

Israel ist wegen des gestiegenen iranischen Einflusses in Syrien in Alarmbereitschaft. Die Luftwaffe nimmt nach eigenen Angaben immer wieder iranische Kämpfer oder Waffenlieferungen an die schiitische Hisbollah-Miliz ins Visier. Die Organisation ist eng mit dem Iran verbündet. Der Iran und die Hisbollah unterstützen im Syrien-Krieg Präsident Baschar al-Assad.

Das von Raketen getroffene Hama liegt rund 100 Kilometer südlich von Idlib, dem nach sieben Jahren Bürgerkrieg letzten grossen Rückzugsort der Rebellen. In den vergangenen Jahren wurden Hunderttausende Rebellen und Extremisten nach ihrer militärischen Niederlage aus anderen Rebellengebieten Syriens in die Provinz Idlib gebracht. Nach Angaben aus regierungsnahen Kreisen in Damaskus wird derzeit ein Angriff auf Idlib vorbereitet.

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