150'000 Südkoreaner unterstützen das Anliegen von drei Schwestern, welche die Todesstrafe für ihren Vater fordern.
USA
Die Liege in einer Todeszelle in einem US-Gefängnis. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Drei Südkoreanerinnen wollen ihren Vater exekutieren lassen.
  • Ihr Vater beging häusliche Gewalt und hatte ihre Mutter erstochen.

In Südkorea haben bis zum Montag fast 150'000 Menschen die Petition dreier Schwestern unterstützt, die für ihren Vater die Todesstrafe fordern. «Unser Vater ist ein abscheulicher Verbrecher, der für immer von der Gesellschaft isoliert werden muss», heisst es in der auf der Website des Präsidialamts veröffentlichten Petition. «Wir bitten um die Todesstrafe für ihn, um weitere Opfer zu verhindern.»

Der Vater hatte die Mutter der Frauen in der vergangenen Woche erstochen. Zuvor hatte er seine Ex-Frau jahrelang misshandelt. Der Fall hatte in dem asiatischen Land für Aufsehen gesorgt und einmal mehr den laxen Umgang der Behörden mit häuslicher Gewalt offengelegt. Häufig bleibt häusliche Gewalt in Südkorea straflos. Täter werden oft nur zu Beratungen verpflichtet oder mit Auflagen belegt.

In Südkorea ist die Todesstrafe zwar noch gesetzlich verankert, die letzte Hinrichtung fand allerdings 1997 statt. De facto gilt Südkorea damit als eines der Länder, welche die Todesstrafe abgeschafft haben.

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