In den letzten zwei Tagen kam es am Mount Everest zu vier Todesfällen, die unabhängig voneinander geschahen.
Mount Everest Leichnam
Ein Team der Nepal Army lädt die sterblichen Überreste von vier Bergsteigern auf einen Hubschrauber. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In den letzten zwei Tagen kam es am Mount Everest zu insgesamt vier Toten.
  • Ein durch Touristenansturm herbeigeführter Stau dürfte die Ursache sein.

Am Mount Everest sind in zwei Tagen vier Bergsteiger ums Leben gekommen. Insgesamt lag die Zahl der Toten seit Beginn der Hauptklettersaison an diesem Berg in der vergangenen Woche damit bei sechs.

Die Personen kamen nach Angaben des Tourismusministeriums unabhängig voneinander beim Abstieg des 8848 Meter hohen Bergs ums Leben: Ein US-Amerikaner (55), zwei indische Frauen (53) und ein Inder (27).

Mount Everest
Der Mount Everest. - AFP

Manche der Todesfälle könnten Beobachtern zufolge mit einer erhöhten Anzahl von Bergsteigern zusammenhängen. Dadurch käme es zu langen Wartezeiten auf gesundheitlich gefährlicher Höhe.

Alle vier hatten nach Berichten von Sherpas unter Erschöpfung gelitten. In der Vorwoche waren ein Ire verunglückt und ein Inder tot in seinem Zelt gefunden worden.

Mount Everest
Das Camp IV auf dem Mount Everest. - AFP/Archiv

Gutes Wetter sorgt für Touristenansturm am Mount Everest

Wegen günstigen Wetters staute es sich vor allem am Mittwoch am Everest-Gipfel. Mehr als 200 Kletterer nahmen den Gipfel in Angriff. Zuvor hatten starker Schneefall und heftiger Wind den Beginn der Saison verzögert. Ein im Internet verbreitetes Foto eines Bergsteigers zeigte eine lange Schlange auf dem «Dach der Welt».

Seit der ersten Besteigung des Mount Everest im Jahr 1953 schafften es inzwischen mehr als 5000 Menschen auf Berggipfel. Dieser befindet sich an der Grenze zwischen Nepal und dem von China verwalteten Tibet. Mehrere Hundert kamen jedoch bei dem Versuch ums Leben.

Die Südseite  Mount Everest
Viele Touristen überleben den Aufenthalt am Mount Everest nicht. - Keystone

Wegen der schwierigen Witterungsbedingungen ist die Hauptsaison auf wenige Wochen im Frühjahr begrenzt. Für die Genehmigung zahlen ausländische Bergsteiger umgerechnet rund 9000 Euro. Diesmal wurden 375 Genehmigungen erteilt - ähnlich viele wie in vergangenen Jahren. Im vorigen Jahr hatte es fünf Todesfälle am Everest gegeben.

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