Bei einem Treffen in Kolumbien sprachen die Staaten des Amazonas-Gebiets über Klimaschutz. Im Zentrum der Diskussion stand der Schutz der Regenwälder.
Susana Muhamad mit Mikrofon
Susana Muhamad spricht am Kolumbien-Kongress über Klimaschutz. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Kolumbien wurde an einem Treffen über den Klimaschutz im Amazonasgebiet diskutiert.
  • Anwesend am Treffen waren jene Staaten, welche sich das Amazonas-Gebiet teilen.
  • In Brasilien ging die Abholzung unter dem neuen Präsidenten Lula deutlich zurück.

«Um das Amazonas-Gebiet zu erhalten, müssen wir (...) 80 Prozent seiner Wälder retten und dürfen nicht über 20 Prozent Abholzung hinausgehen», sagte die kolumbianische Umweltministerin Susana Muhamad. «Leider sind wir schon bei 17 Prozent Abholzung», fügte sie hinzu.

Muhamad warnte vor den verheerenden Folgen des Klimawandels, sollte der Punkt erreicht werden, an dem der Schaden irreversibel wird. Am Treffen anwesend waren Vertreter aus Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Ecuador, Französisch-Guyana, Peru, Suriname und Venezuela. Die Staaten, die sich das Amazonas-Gebiet teilen.

Regenwälder sind die «Lungen der Erde»

Regenwälder gelten als die «Lungen der Erde»: Sie nehmen Kohlendioxid auf und produzieren lebenswichtigen Sauerstoff. Ihr Schutz ist von entscheidender Bedeutung im Kampf gegen den Klimawandel.

Der Amazonas-Regenwald erstreckt sich über neun Länder, grösstenteils liegt er in Brasilien. Er ist einer der wenigen verbliebenen grossen Urwälder der Welt. Er beherbergt mehr Pflanzen- und Tierarten als jeder andere Ort der Erde. Durch seine Millionen Bäume ist er ein wichtiger Sauerstoffspeicher.

In Brasilien bessert sich der Zustand

Im brasilianischen Teil des Amazonas-Gebiets geht die Abholzung des Regenwaldes zurück. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Abholzung in den ersten 6 Monaten um ein Drittel zurückgegangen. Letzte Woche teilte das die neue Regierung um von Präsident Luiz Inácio Lula da Silva so mit.

Lula da Silva
Lula da Silva trifft Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten. - keystone

Der linksgerichtete Lula hatte sein Amt im Januar mit dem Versprechen angetreten, sich für ein Ende der ungezügelten Umweltzerstörung einzusetzen. Unter seinem Vorgänger Jair Bolsonaro war die Abholzung des Amazonas-Regenwaldes gestiegen. Von 2019 bis 2022 wurde im Vergleich zum vorherigen Jahrzehnt ein Anstieg um 75 Prozent verzeichnet.

Lula hatte im Juni einen umfassenden Schutzplan für den Amazonas vorgestellt. Er sieht unter anderem die Ausweisung von drei Millionen Hektar neuer Schutzgebiete bis 2027 vor.

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