Alexej Nawalny hat nach 20 Tagen seinen Hungerstreik beendet. Seine Pressesprecherin gibt nun ein Update zur aktuellen Situation des Oppositionsführers.
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Hatte im August einen Mordanschlag mit dem Nervengift Nowitschok überlebt und war in Deutschland behandelt worden: Alexej Nawalny. Foto: Alexander Zemlianichenko/AP/dpa/Archiv - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Alexej Nawalny befand sich 20 Tage lang im Hungerstreik.
  • Seine Pressesprecherin meldet nun: «Mit ihm ist alles in Ordnung.»
  • Derweil machen die russischen Behörden Jagd auf Nawalnys Anhänger.

Der inhaftierte Kremlgegner Alexej Nawalny kommt nach seinem rund dreiwöchigen Hungerstreik im Straflager langsam wieder zu Kräften. Seine Pressesprecherin Kira Jarmysch schrieb am Mittwoch auf Twitter: «Mit ihm ist alles in Ordnung - soweit das unter den aktuellen Bedingungen möglich ist.» Seine Anwälte hätten ihn besucht.

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Der russische Oppositionsführer Alexej Nawalny auf einem TV-Bildschirm während einer Anhörung. Foto: Uncredited/Babuskinsky District Court/AP/dpa - sda - Keystone/Babuskinsky District Court/AP/Uncredited

Nawalny war Ende März aus Protest gegen unzureichende medizinische Versorgung in einen Hungerstreik getreten. Diesen beendete er nach mehr als 20 Tagen auf Drängen seiner Ärzte. Der 44 Jahre alte Oppositionelle klagte auch danach noch über starke Rückenschmerzen und Lähmungserscheinungen in den Gliedmassen.

Behörden gehen gegen Nawalnys Anhänger vor

Unterdessen gingen russische Behörden hart gegen Nawalnys Anhänger vor. Seine politischen Regionalstäbe wurden vor knapp zwei Wochen auf die Liste extremistischer und terroristischer Organisationen gesetzt. Die Konten der Betroffenen wurden gesperrt.

Der ehemalige Bürgermeister von Jekaterinburg, Jewgeni Roisman, wurde am Mittwoch zu neun Tagen Haft verurteilt. Dies, weil er im Januar eine Kundgebung für die Freilassung Nawalnys mitorganisiert haben soll. Dem Nachrichtendienst Telegram wurde unterdessen eine Geldstrafe von fünf Millionen Rubel (rund 55'700 Euro) auferlegt. Dies, weil Demo-Aufrufe nicht gelöscht worden sein sollen.

Auch die EU und die USA fordern seit Monaten die Entlassung des Oppositionellen aus dem Straflager. Sie haben Sanktionen gegen Russland verhängt.

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