Mindestens sieben Menschen starben bei einem grösseren Polizeieinsatz in Rio de Janeiro.
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Polizei in Rio de Janeiro bei einer Razzia. (Symbolbild) - Keystone

Bei einem grösseren Polizeieinsatz in mehreren Armenvierteln der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro sind mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Zwei Polizisten seien verletzt und fünf Menschen festgenommen worden, berichteten mehrere brasilianische Medien wie das Nachrichtenportal «G1» am Dienstag übereinstimmend. Demnach waren die Toten unter Berufung auf die Polizei Kriminelle.

Aufgrund des Einsatzes seien viele Schulen geschlossen worden, wovon Tausende Schüler betroffen waren und Menschen hätten aus Angst vor Schüssen ihre Häuser nicht verlassen können. Die Polizei, die von der Spezialeinheit Bope unterstützt wurde, wollte laut dem Bericht die Chefs des Verbrechersyndikats Comando Vermelho (Rotes Kommando) festnehmen, die sich dort versteckt haben sollen.

Kampf gegen das Rote Kommando

Eine der Zielpersonen soll Edgar Alves de Andrade gewesen sein, auch bekannt als Doca. Die Kriminellen hatten mehrere physische Barrieren errichtet sowie Fahrzeuge in Brand gesetzt, die als Barrikaden dienten und von der Polizei entfernt werden mussten.

In Rios Armenvierteln kommen bei Polizeieinsätzen immer wieder zahlreiche Menschen ums Leben. 2021 hatten Polizisten beim blutigsten Einsatz in Rios Geschichte in der Favela Jacarezinho mindestens 28 mutmassliche Mitglieder von Drogenbanden getötet. Mächtige Banden ringen in den Armenvierteln um die Kontrolle bei Drogenhandel und Schutzgeldgeschäften.

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