Ein Selbstmordattentäter tötet mindestens fünf Menschen in einem Café in der somalischen Hauptstadt.
Krankenwagen Mogadischu
Krankenwagen in Mogadischu. (Archivbild) - AFP

Bei einem Selbstmordanschlag in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind am Dienstag mindestens fünf Menschen getötet worden. Ein Polizeisprecher berichtete, der mit einer Sprengstoffladung ausgerüstete Mann sei durch eine Sicherheitskontrolle nahe der Stadtverwaltung gerannt. Ein Sicherheitsmann habe noch vergeblich versucht, ihn aufzuhalten.

Der Mann sei in ein Café gelaufen und habe dort den Sprengsatz gezündet. Die Explosion war den Angaben zufolge im weiten Umkreis zu hören. Mindestens vier Besucher des Cafés erlitten schwere Verletzungen.

Die islamistische Terrormiliz Al-Shabaab bekannte sich wenig später über ihren Radiosender zu dem Anschlag. Das Café sei als Ziel ausgewählt worden, weil dort regelmässig Regierungsmitarbeiter zu Gast seien, hiess es.

Al-Shabaab kontrolliert weiterhin Teile Somalias

In den vergangenen Monaten waren Anschläge dieser Art in Mogadischu selten geworden, da es den Sicherheitsbehörden des Landes am Horn von Afrika gelungen war, die Terrormiliz weitgehend aus der Hauptstadt zu verdrängen. Al-Shabaab kontrolliert aber noch immer grössere Gebiete im Süden und Zentrum Somalias.

Die Miliz setzt in den von ihr kontrollierten Gebieten eine strenge Auslegung der Scharia durch, unter anderem mit Hinrichtungen und Auspeitschungen. In den vergangenen Jahren verübten die Islamisten zahlreiche Anschläge auf Regierungspolitiker, Journalisten und Vertreter der Zivilgesellschaft. Ausserhalb Somalias verübten sie auch Terroranschläge in Kenia und Uganda.

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