Schweiz liefert keinen Mpox-Impfstoff nach Afrika
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen einer potenziell ansteckenderen Mpox-Variante ruft die WHO die Notlage aus.
- Und fordert zur höheren Impfstoff-Produktion auf.
- Die Schweiz ihrerseits sieht nicht vor, betroffene Länder mit Impfstoffen zu versorgen.
Die Schweiz sieht zur Zeit keine Impfstofflieferungen an von Mpox stark betroffene Länder vor. Die Entwicklung werde jedoch eng verfolgt, hiess es vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Die Schweiz hat 40'000 Impfdosen gekauft, die in den Kantonen verteilt wurden. Bisher wurden laut BAG rund 13'000 Dosen verabreicht.
Bereitet dir die Mpox-Ausbreitung Sorgen?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am Freitag Länder, die über Impfstoffvorräte verfügen, dazu aufgefordert, diese an von dem Krankheitsausbruch betroffene Länder abzugeben. Zudem müssten die Hersteller die Produktion hochfahren.
Am Mittwoch hatte die WHO wegen der Ausbreitung der neuen Mpox-Variante 1b in mehreren Staaten Afrikas die höchste Alarmstufe ausgerufen.
Das BAG erklärte gegenüber Nau.ch, dass es keine besonderen Mpox-Massnahmen plane. «Das Risiko in der Schweiz mit dieser Krankheit in Kontakt zu kommen, ist sehr gering», sagt BAG-Sprecherin Céline Reymond. Die Mehrheit der Risikopersonen in der Schweiz sei geimpft.
Die jahrzehntelang unter dem Namen Affenpocken bekannte Krankheit kann von Tieren, bei engem Kontakt aber auch von Mensch zu Mensch übertragen werden, etwa beim Sex. Zu den Symptomen gehören Pocken-artige Pusteln auf der Haut, Fieber und Gliederschmerzen.