Wenige Stunden vor einer geplanten Oppositions-Kundgebung ist es in Mogadischu zu heftigen Schiessereien zwischen Soldaten und Milizionären gekommen.
Mogadishu
Eine Militärpatroullie sperrt eine Zufahrtsstrasse zum Präsidentenpalast in Mogadischu. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Mogadischu haben sich Soldaten und Milizionäre ein heftiges Feuergefecht geliefert.
  • Mindestens zwei Milizionäre wurden getötet, es gab zahlreiche Verletzte.
  • In Somalia klammert sich Präsident Farmajos an das Amt.
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Mindestens zwei Milizionäre wurden getötet, zahlreiche andere verletzt, teilte ein Polizeioffizier am Freitagmorgen mit. Nach der nächtlichen Auseinandersetzung riegelten gepanzerte Militärfahrzeuge den Platz vor dem Präsidentenpalast ab. Oppositionsgruppen und sie unterstützende Clan-Chefs wollten dort gegen den Präsidenten Mohamed Abdullahi Farmajo protestieren, dem sie das Mandat absprechen.

Politische Unsicherheit in Somalia

Farmajos Amtszeit ist zwar Anfang des Monats abgelaufen, doch bleibt er bis zur Einigung auf einen neuen Wahltermin im Amt. Nach dem Scheitern politischer Gespräche waren für Anfang des Monats angesetzte Wahlen in dem afrikanischen Krisenland verschoben worden.

Somalia
Immer wieder kommt es zu Selbstmordattentaten in Somalias Hauptstadt Mogadischu. (Archivbild) - dpa

In den gescheiterten Gesprächen, an denen Repräsentanten verschiedener somalischer Clans teilnahmen, sollten die Modalitäten für die indirekte Präsidentschaftswahl festgelegt und Einigung auf die Mitglieder der Wahlkommission erzielt werden.

Die Lage in Somalia ist derzeit nicht nur aufgrund der verschobenen Wahlen besonders angespannt: Im Kampf um die Kontrolle des Landes verübt die sunnitische Terrormiliz Al-Shabaab immer wieder Anschläge. Eine Truppe der Afrikanischen Union (AU) sowie die USA unterstützen die somalische Regierung im Kampf gegen Al-Shabaab.

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