Drei Korridore sollen zwischen der Hafenstadt Hodeida am Roten Meer und der Hauptstadt Sanaa eingerichtet werden.
Menschen stehen vor einer Absperrung, nachdem es dort einen Luftangriff gab (Jemen).
Menschen stehen vor einer Absperrung, nachdem es dort einen Luftangriff gab (Jemen). - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Militärkoalition kündigt die Eröffnung von humanitären Korridoren im Jemen an.
  • Seit 2015 werden im Jemen Bürgerkriege geführt. Saudi-Arabien unterstützt die Regierung.

Angesichts der verheerenden Situation der Zivilbevölkerung im Jemen hat die Militärkoalition um Saudi-Arabien angekündigt, humanitäre Korridore für Hilfslieferungen zu öffnen. Die Koalition arbeite dazu mit dem UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Hilfe (Ocha) zusammen, sagte der Sprecher der Militärkoalition, Turki al-Maliki, heute Montag in Riad. Die drei geplanten Korridore sollen demnach zwischen der Hafenstadt Hodeida am Roten Meer und der Hauptstadt Sanaa eingerichtet werden.

Maliki nannte kein Datum für die Eröffnung der Korridore, die nach seinen Angaben täglich zwischen 06.00 Uhr und 18.00 Uhr zwischen den beiden Rebellenhochburgen geöffnet werden sollen.

Bürgerkrieg dauert schon drei Jahre an

Die von Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten geführte Militärkoalition unterstützt seit 2015 im jemenitischen Bürgerkrieg die Armee von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi im Kampf gegen die schiitischen Huthi-Rebellen. Die Rebellen werden vom Iran unterstützt. Die Koalition startete im Juni eine Grossoffensive zur Rückeroberung von Hodeida.

Der 2014 begonnene Krieg, in dem bereits rund 10.000 Menschen getötet wurden, hat im Jemen nach UN-Angaben zur schwersten humanitären Krise der Welt geführt. Die Organisation Save the Children warnte vergangene Woche vor einer schweren Hungersnot, von der allein mehr als fünf Millionen Kinder betroffen sein könnten.

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