Der Einsatz chemischer Waffen kann von UN-Mitarbeitern in Syrien nicht bestätigt werden. Die Mitarbeiter haben nur selten Zugang zum belagerten Ost-Ghuta.
UN-Mitarbeiter in Syrien können den Giftgasanschlag in Duma nicht bestätigen.
UN-Mitarbeiter in Syrien können den Giftgasanschlag in Duma nicht bestätigen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die UN-Organisationen in Syrien können den Giftgasanschlag auf Duma nicht bestätigen.
  • Laut WHO seien Menschen mit Atembeschwerden behandelt worden.
  • Die UN-Mitarbeiter haben selber keinen Zutritt zum belagerten Gebiet.

Die UN-Mitarbeiter in Syrien können Berichte über einen mutmasslichen Einsatz chemischer Waffen in der Rebellenregion um Duma nicht verifizieren. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurden in den vergangenen Tagen in der Region Menschen mit Atembeschwerden behandelt. Ob ihre gesundheitlichen Probleme durch chemische Waffen ausgelöst wurden, könnten die Mitarbeiter vor Ort aber nicht beurteilen, sagte WHO-Sprecherin Fadela Chaib am Dienstag in Genf.

Auch Mitarbeiter des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) und das UN-Nothilfebüro (Ocha) haben keine eigenen Erkenntnisse zu einem möglichen Giftgaseinsatz. Die UN-Mitarbeiter seien selbst nicht in der betroffenen Region, betonte der Ocha-Sprecher Jens Laerke. Das Gebiet Ost-Ghuta sei nach wie vor belagert, UN-Mitarbeiter hätten ausser bei den selten erlaubten Konvois mit Hilfslieferungen keinen Zugang.

Nach Angaben von Hilfsorganisationen war in der Nacht zum Sonntag eine Fassbombe mit Chemikalien über der Stadt Duma abgeworfen worden. Mindestens 42 Menschen wurden getötet, mehr als 500 verletzt, korrigierte die Organisation Weisshelme die Zahlen am Dienstag nach unten. Zunächst war von 150 Toten und etwa 1000 Verletzten die Rede.

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