Russland behauptet, ein ukrainischer Sabotagetrupp greife in der Grenzregion an. Ein Einwohner sei ums Leben gekommen.
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Russische Soldaten auf einem Kampfpanzer des Typs T-72 B3 während einer Militärübung. Laut Cassis bevorzugt die Schweiz in militärischer Hinsicht keine der Kriegsparteien. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Ukraine-Krieg gibt es laut Russland es schwere Gefechte in der Grenzregion.
  • Ukrainische Beobachter warnen vor russischer Desinformation.
  • Zuvor berichtete Russland von einem Angriff von ukrainischen Saboteuren.
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Im Südwesten Russlands nahe der Grenze zur Ukraine ist es nach Angaben aus Moskau in der Region Brjansk zu schweren Gefechten gekommen.

Im Kreis Klimowsk führten russische Kräfte mit Unterstützung des Verteidigungsministeriums einen Einsatz zur «Vernichtung bewaffneter ukrainischer Nationalisten», die die Grenze verletzt hätten, teilte Russlands Inlandsgeheimdienst FSB am Donnerstag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge mit. Unabhängig überprüfen liessen sich diese Angaben zunächst nicht. Ukrainische Beobachter warnten vor russischer Desinformation.

Ukraine-Krieg
Russische Soldaten bei einem Einsatz in der Ukraine. (Archivbild) - Russian Defense Ministry Press Service/AP/dpa

Ein Berater im ukrainischen Präsidentenbüro, Mychajlo Podoljak, sprach von einer «klassischen Provokation». Russland wolle die eigenen Leute einschüchtern, um den Angriffskrieg bei wachsender Armut zu rechtfertigen. «Unterdessen wird die Partisanenbewegung in Russland stärker und aggressiver. Fürchtet Eure Partisanen ...», schrieb Podoljak auf Twitter. Zudem wurde in ukrainischen Telegram-Kanälen ein Video geteilt, das angeblich kremlkritische russische Partisanen zeigen soll.

Russland: Angriff von ukrainischem Sabotagetrupp

Der Gouverneur der Region, Alexander Bogomas, hatte zuvor vom Beschuss eines Zivilfahrzeugs durch einen ukrainischen Sabotagetrupp berichtet. «Durch den Beschuss ist ein Einwohner ums Leben gekommen, ein zehnjähriges Kind wurde verletzt», schrieb Bogomas auf seinem Telegram-Kanal. Das Kind werde inzwischen im Krankenhaus versorgt.

Zugleich wiesen die Behörden Medienberichte über eine angebliche Geiselnahme und den Beschuss eines Schulbusses zurück. Nahe der Grenze gebe es seit Monaten wegen erhöhter Terrorgefahr nur Fernunterricht. Die Verwaltung der Ortschaft Suschany dementierte ebenfalls, dass dort mehrere Menschen von ukrainischen Kämpfern als Geiseln genommen worden seien. Russland führt seit mehr als einem Jahr einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine. Immer wieder klagt die russische Seite über Beschuss.

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