Flüchtlinge der muslimischen Rohingya-Minderheit in Bangladesch haben Hilfe von den Vereinten Nationen gefordert. Noch immer erkennt Myanmar die Rohingya nicht als Staatsbürger an.
Die Menschen leben unter schwierigen Verhältnissen in den Flüchtlingslagern.
Die Menschen leben unter schwierigen Verhältnissen in den Flüchtlingslagern. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Flüchtlingsvertreter überreichten der UN-Delegation im Flüchtlingslager in Cox's Bazar 13 Forderungen.
  • Unter anderem verlangen die Rohingya eine Rückführung der Flüchtlinge unter Aufsicht der UN.
  • Auch ihre Bürgerrechte sollen in Myanmar wiederhergestellt werden.

Flüchtlinge der muslimischen Rohingya-Minderheit in Bangladesch haben Hilfe von den Vereinten Nationen gefordert. Beim Besuch einer UN-Delegation in den Flüchtlingslagern in Cox's Bazar an der Grenze zu Myanmar überreichten Flüchtlingsvertreter am Sonntag eine Liste mit 13 Forderungen, wie der Regierungschef des Bezirks, Kamal Hossain, berichtete. Darin verlangten die Rohingya unter anderem die Präsenz internationaler Sicherheitskräfte im Norden des myanmarischen Bundesstaates Rakhine, eine Rückführung der Flüchtlinge unter Aufsicht der UN sowie eine Wiederherstellung ihrer Bürgerrechte in Myanmar.

Knapp 700'000 Angehörige der muslimischen Minderheit der Rohingya sind vor Gewalt aus Myanmars Bundesstaat Rakhine ins überwiegend muslimische Nachbarland Bangladesch geflohen. Myanmar erkennt die Rohingya nicht als Staatsbürger an. Die Flüchtlinge berichten von Hinrichtungen, Vergewaltigungen und Brandstiftung in ihrer myanmarischen Heimat.

Letzten Sommer flohen über 650'000 Rohingya von Myanmar nach Bangladesch.
Letzten Sommer flohen über 650'000 Rohingya von Myanmar nach Bangladesch. - dpa

Mehrere Hundert Rohingya demonstrierten während des UN-Besuchs in Cox's Bazar. Sie trugen Banner mit Slogans wie «Wir wollen Gerechtigkeit».

Die 24-köpfige Delegation des UN-Sicherheitsrats war am Samstag nach Bangladesch gereist, um sich über die Situation der Rohingya-Flüchtlinge zu informieren, die in den Flüchtlingslagern an der Grenze zu Myanmar leben. Nach ihrem dreitägigen Besuch in Bangladesch wollten die Delegierten weiter nach Myanmar reisen.

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