Mitten in der Nacht geht im Hochland von Papua-Neuguinea ein verheerender Erdrutsch nieder. Mehr als 100 Menschen sollen verschüttet sein.
Erdrutsch
Bei einem Erdrutsch sind Berichten zufolge mehrere Dutzend Menschen in einem abgelegenen Dorf im Norden Papua-Neuguineas gestorben. - Ninga Role/NINGA ROLE/AAP Image/dpa

Als Folge eines riesigen Erdrutsches in Papua-Neuguinea werden Berichten zufolge Dutzende Todesopfer befürchtet. Die Erdmassen seien in der Nacht zum Freitag (Ortszeit) über einem Dorf in der Hochlandprovinz Enga niedergegangen. Dies berichtete der australische Sender ABC unter Berufung auf Anwohner und Augenzeugen.

«Es geschah am frühen Morgen, als die Menschen noch geschlafen haben, und das ganze Dorf ist zerstört», sagte Elizabeth Laruma, Vorsitzende einer lokalen Frauenvereinigung. «Soweit ich das beurteilen kann, sind mindestens 100 Menschen unter der Erde begraben.» Die Provinz Enga liegt etwa 600 Kilometer von der Hauptstadt Port Moresby entfernt.

Schwierige Situation für Rettungskräfte

Zunächst war unklar, ob Rettungskräfte das Gebiet bereits erreicht haben. Die örtliche Nachrichtenseite JB143 PNG sprach auf Facebook von «katastrophaler Zerstörung». Bisher sei nicht sicher, wie viele Menschen verschüttet wurden. «Das volle Ausmass der Opferzahlen ist noch nicht bekannt», hiess es.

Rettungsteams hätten wegen des schwierigen Geländes und des riesigen Ausmasses des Erdrutsches Mühe, die Region zu erreichen. Von dem Erdrutsch sei auch die Porgera-Goldmine betroffen, eines der grössten Goldbergwerke der Welt.

Die Tropeninsel Papua-Neuguinea liegt nördlich von Australien. Sie ist wild und teilweise unerforscht. Zehn Millionen Einwohner leben in dem Commonwealth-Land, die meisten in bitterer Armut – trotz reicher Vorkommen an Rohstoffen wie Öl, Gas und Gold.

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