Die syrische Armee kontrolliert inzwischen rund 90 Prozent des belagerten Ost-Ghuta. Immer mehr Rebellen verlassen die Region nahe der Hauptstadt Damaskus in Richtung Norden. Ihnen bleibt künftig nur noch ein kleines Gebiet.
Rauch über Ost-Ghuta. (Archivbild)
Rauch über Ost-Ghuta. (Archivbild) - dpa

Hunderte syrische Rebellen haben sich am Samstag aus dem belagerten Ost-Ghuta nahe der Hauptstadt Damaskus zurückgezogen. Kämpfer sowie Zivilisten verliessen die Region am Abend mit Bussen, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte. Ihr Ziel ist nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Sana die Provinz Idlib im Norden des Landes - eine der letzten Rebellenhochburgen in dem Bürgerkriegsland.

Der Abzug der Rebellen folgt einem Abkommen der islamistischen Miliz Failak al-Rahman vom Freitag mit der Syrischen Armee. Demnach sollen rund 7000 Menschen das Gebiet in den kommenden Tagen verlassen.

Zuvor war die syrische Armee in eines der letzten Rebellengebiete Ost-Ghutas eingerückt. Die Kämpfer von Präsident Baschar al-Assad hätten am Samstag damit angefangen, Barrikaden in der Stadt Harasta wegzuräumen, berichtete Sana. Auch Ingenieure des Militärs stünden bereit, um gelegte Sprengsätze zu entschärfen.

Nach der Umsetzung des Abkommens mit der Failak al-Rahman, bleibt den Rebellen künftig wohl nur noch ein kleines Gebiet im Norden Ost-Ghutas.

Am Freitagabend hatten nach Angaben der Beobachtungsstelle bereits die letzten Kämpfer der radikalen Rebellengruppe Ahrar al-Scham das östlich von Damaskus gelegene Harasta verlassen. Damit kontrolliert die Armee insgesamt etwa 90 Prozent des seit 2013 belagerten Ost-Ghuta.

Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Syrische Armee hat Ost-Ghuta fast komplett unter ihre Kontrolle gebracht.
  • In den letzten Tagen verliessen Kämpfer sowie Zivilisten die Region mit Bussen.
  • Der Abzug der Rebellen folgt einem Abkommen der islamistischen Miliz Failak al-Rahman vom Freitag mit der Syrischen Arme
Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Baschar al-AssadMenschenrechteIdlib