Prozess um Peter Steudtner: Staatsanwalt fordert Freispruch
Der deutsche Menschenrechtler Peter Steudtner wurde in der Türkei wegen Terrorvorwürfen angeklagt. Die Staatsanwaltschaft fordert seinen Freispruch.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Staatsanwaltschaft fordert Freispruch für Peter Steudtner.
- Der Menschenrechtler wurde in der Türkei wegen Terrorvorwürfen angeklagt.
Der deutsche Menschenrechtler Peter Steudtner wurde in der Türkei wegen Terrorvorwürfen angeklagt. Am Mittwoch hat die Staatsanwaltschaft seinen Freispruch gefordert.
Das geht aus dem beim Gericht eingereichten Plädoyer hervor. Grund sei ein Mangel an Beweisen. Steudtner war zur Verhandlung nicht angereist.
Freispruch für schwedischen Kollegen gefordert
Die Anklage schlug auch einen Freispruch für Steudtners schwedischen Kollegen Ali Gharavi und drei weitere der insgesamt elf Angeklagten vor.
Für den angeklagten Amnesty-International-Ehrenvorsitzenden der Türkei forderte sie eine Strafe wegen Mitgliedschaft in einer Terrororganisation. Fünf Angeklagte sollen aus Sicht des Staatsanwalts für Terrorunterstützung verurteilt werden.

Allen Beschuldigten wurde Mitgliedschaft in einer Terrororganisation beziehungsweise Terrorunterstützung vorgeworfen. Darauf stehen bis zu 15 Jahre Haft. Peter Steudtner hatte mehr als 100 Tage in türkischer U-Haft gesessen. Zu Prozessbeginn im Oktober 2017 kam er frei und durfte ausreisen.
Der Prozess, der bereits mehr als zwei Jahre dauert, war bereits mehrfach nach nur kurzen Verhandlungen verschoben worden. Im Oktober zuletzt mit der Begründung, der Staatsanwalt sei ausgetauscht worden und müsse sich noch einlesen.