Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte steht wegen einer frauenfeindlichen und gewaltverharmlosenden Äusserung in der Kritik.
Rodrigo Duterte, Präsident der Philippinen, spricht bei einer Rede.
Rodrigo Duterte, Präsident der Philippinen, spricht bei einer Rede. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte steht wegen seiner Aussagen in der Kritik.
  • Er sagte, dass die Schönheit von Frauen ein Grund für Vergewaltigungen sei.

Die Aussage des philippinische Präsident Rodrigo Duterte Schönheit von Frauen sei ein Grund für Vergewaltigungen, ist «eine sehr gefährliche und verdrehte Mitteilung», hiess es von der philippinischen Frauenrechtsgruppe «Gabriela» heute Freitag.

Duterte hatte während einer Rede in der zentralen Provinz Cebu am Donnerstag über die geringe Kriminalitätsrate in der Stadt Davao auf der Insel Mindanao im Süden der Inselgruppe gesprochen: «Man sagte, in Davao gebe es viele Fälle von Vergewaltigung. Solange es viele schöne Frauen gibt, gibt es auch viele Vergewaltigungsfälle.»

Präsident nicht ernst nehmen

Diese jüngsten frauenfeindlichen Äusserungen erhöhten das Risiko philippinischer Frauen, vergewaltigt zu werden, teilte die Frauenrechtsgruppe mit. «Eine Person, die Gefallen an Massentötungen unschuldiger Menschen und Spass am Herabwürdigen von Frauen findet sowie Vergewaltiger unterstützt, ist für das Präsidentenamt nicht geeignet.»

Der Sprecher des Präsidenten, Harry Roque, sagte, die Aussage solle nicht zu ernst genommen werden, da Duterte für seine Witze bekannt sei. Menschen ausserhalb der nördlichen Region Luzon hätten in der Regel einen «anderen Sinn für Humor» und würden «Dinge nicht so ernst nehmen». Duterte ist der Vergangenheit wegen seiner Äusserungen über Vergewaltigung bereits mehrfach scharf kritisiert worden.

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