Wegen einer blutigen Kommandoaktion im Jahr 2015 wurde der damalige philippinische Präsident Benigno Aquino jetzt angezeigt. Ihm drohen bis zu zehn Jahre Haft.
Benigno Aquino III.
Der philippinische Ex-Präsident Benigno Aquino III. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Kommandoaktion zur Festnahme eines verdächtigen Terroristen kostete 2015 44 Polizisten das Leben.
  • In diesem Zusammenhang wurde jetzt der damalige philippinische Präsident Benigno Aquino angezeigt.

Die philippinische Bürgerbeauftragte hat gegen den ehemaligen Präsidenten Benigno Aquino wegen einer gescheiterte Anti-Terror-Operation Anzeige erstattet. Bei der blutigen Kommandoaktion zur Festnahme eines verdächtigen islamistischen Terroristen in der Stadt Mamasapano im Januar 2015 kamen 44 Polizisten ums Leben.

Die am Mittwoch veröffentlichte Strafanzeige umfasst den Vorwurf der Bestechung und Vereinnahmung offizieller Funktionäre. Mit der Aktion habe Aquino seine Amtspflichten kriminell vernachlässigt. Als Ombudsfrau Conchita Carpio-Morales nimmt die Rechte der Bürger gegenüber den Behörden wahr.

Im Falle einer Verurteilung drohen Aquino bis zu zehn Jahre Haft und der Ausschluss aus allen politischen Ämtern. Der 57-Jährige bestritt alle Vorwürfe und betonte, dass er seine Pflicht getan habe, um alle Ressourcen der Regierung einzusetzen und die Operation zum Erfolg zu bringen.

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