Paramilitärs im Sudan sprechen von Einnahme des Präsidentenpalasts

Keystone-SDA
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Sudan,

In Sudans Hauptstadt ist es am Samstag zu Schüssen und Explosionen gekommen. Paramilitärische Einheiten sollen den Präsidentenpalast eingenommen haben.

Sudan RSF
Die RSF-Miliz hatte Al-Faschir am Sonntag nach eigenen Angaben eingenommen. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Paramilitärische Truppen sollen den Präsidentenpalast und den Flughafen kontrollieren.
  • Zuvor gab es in der sudanesischen Hauptstadt Khartum Schüsse und Explosionen.

Paramilitärische Einheiten im Sudan haben nach eigenen Angaben den Präsidentenpalast und den Flughafen in der Hauptstadt Khartum unter ihre Kontrolle gebracht. Das teilte die mit der Armee rivalisierende Gruppe Rapid Support Forces (RSF) am Samstag mit, nachdem es am zuvor Schüsse und Explosionen in mehreren Teilen der Hauptstadt gegeben hatte.

Hintergrund ist ein Machtkampf zwischen der Armee und den Paramilitärs, die eigentlich in die Streitkräfte integriert werden sollten. Die RSF erklärten, Soldaten seien am Samstagmorgen in ihr Hauptquartier einmarschiert. Die Angaben beider Seiten konnten zunächst nicht unabhängig bestätigt werden.

US-Botschafter bestätigt Schüsse und Explosionen

Der US-Botschafter im Sudan, John Godfrey, bestätigte auf Twitter, dass in Khartum Schüsse und Kämpfe zu hören waren. Er warnte, dass eine Eskalation der Spannungen zwischen militärischen Einheiten «extrem gefährlich» sei. Die Botschaft rief ihr Personal und US-Bürger im Sudan auf, ihre Häuser nicht zu verlassen.

Seit dem Sturz von Langzeitmachthaber Omar al-Baschir im April 2019 hält das Militär unter der Führung von General Abdel Fattah al-Burhan die Macht im Land. Das Militär und das RSF unter Anführer Mohammed Hamdan Daglo hatten im Herbst 2021 gemeinsam erneut die Macht übernommen, in den vergangenen Monaten mehrten sich aber die Spannungen zwischen den beiden militärischen Anführern. Der Streit verzögert den von Machthaber al-Burhan versprochenen Übergang zu einer zivilen Regierung. Bei einer Eskalation wurden gewaltsame Zusammenstösse befürchtet, die in einen Bürgerkrieg münden könnten.

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