Ein 22-jähriger Palästinenser ist im Westjordanland bei einem israelischen Militäreinsatz getötet worden.
Beerdigung eines getöteten Palästinensers in Jericho
Beerdigung eines getöteten Palästinensers in Jericho - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Einsatz der israelischen Armee ist ein Palästinenser getötet worden.
  • Der 22-Jährige starb durch einen Kopfschuss, weitere wurden verletzt.
  • Die israelische Armee bestätigte einen «Anti-Terror-Einsatz» in Dschenin.

Bei einem Einsatz der israelischen Armee im besetzten Westjordanland ist am Mittwoch ein Palästinenser getötet worden.

Wie die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa unter Berufung auf Krankenhausangaben berichtete, starb der 21-Jährige durch einen Kopfschuss. Drei weitere Palästinenser seien bei den Zusammenstössen in Dschenin im Norden des Palästinensergebiets verletzt worden.

Die israelische Armee bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP einen «Anti-Terror-Einsatz» in Dschenin. Zu möglichen Opfern äusserte sie sich zunächst nicht.

Spannungen in letzten Wochen verschärft

Die Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern hatten sich in den vergangenen Wochen erheblich verschärft. Seit dem 22. März wurden bei mehreren Anschlägen auf Israelis 14 Menschen getötet. Bei Einsätzen der israelischen Sicherheitskräfte wurden nach AFP-Informationen 26 Menschen getötet, unter ihnen mehrere Attentäter.

Wegen der Anschläge hat Israel einen Grosseinsatz im Westjordanland gestartet. Dieser konzentriert sich vor allem auf die Gegend um Dschenin und das angrenzende Flüchtlingslager. Am Dienstag hatten israelische Soldaten bei einem Einsatz in einem anderen Flüchtlingslager nahe der Stadt Jericho einen 20-jährigen Palästinenser getötet, ebenfalls durch einen Kopfschuss.

Israel
Bewaffnete israelische Soldaten beziehen bei Zusammenstössen mit palästinensischen Demonstranten Stellung. - dpa

Zu heftigen Zusammenstössen war es zuletzt auch rund um den Jerusalemer Tempelberg gekommen. Bei den Auseinandersetzungen zwischen palästinensischen Demonstranten und der israelischen Polizei wurden zahlreiche Menschen verletzt.

Wegen der Spannungen wird eine weitere Eskalation des Nahost-Konflikts befürchtet. Im vergangenen Jahr hatten Unruhen in Ost-Jerusalem zu einem elftägigen bewaffneten Konflikt zwischen der israelischen Armee und militanten Palästinenserorganisationen aus dem Gazastreifen geführt.

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