Palästinenser: 16-Jähriger stirbt bei Zusammenstössen mit Soldaten
Bei einem eskalierenden Konflikt im Westjordanland ist nach palästinensischen Angaben ein Jugendlicher getötet worden.

Bei Konfrontationen mit Israels Armee ist palästinensischen Angaben zufolge am Montag ein Jugendlicher im Westjordanland getötet worden. Dem 16-Jährigen sei in die Brust und in den Nacken geschossen worden, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah mit.
Israels Armee teilte auf Anfrage mit, sie habe einen «sechsstündigen Anti-Terror-Einsatz» im Amari-Flüchtlingslager bei Ramallah durchgeführt. Dabei sei es zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen. Verdächtige hätten Steine und Molotowcocktails auf israelische Einsatzkräfte gefeuert, hiess es vom Militär weiter. Die Sicherheitskräfte hätten daraufhin scharf geschossen.
Eine vom Militär nicht näher identifizierte Person wurde den Angaben nach getroffen. Bei Schusswechseln in der Gegend sei auch eine israelische Grenzpolizistin leicht verletzt worden.
Gesuchte Verdächtige festgenommen
Israels Sicherheitskräfte nahmen bei dem Einsatz auch zwei gesuchte Verdächtige mit, wie die Armee weiter mitteilte. Weitere Verdächtige seien befragt sowie «von der Hamas verbreitetes, zur Hetze anstachelndes Material» beschlagnahmt worden.
Seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen hat sich auch die Lage im Westjordanland noch einmal deutlich zugespitzt. 401 Palästinenser wurden seither nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Westjordanland bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder eigenen Anschlägen getötet.
Es gab zudem verstärkt Gewalt auch von israelischen Siedlern gegen Palästinenser in dem Palästinensergebiet.