In Pakistan demonstrierten zwei Wochen nach der umstrittenen Parlamentswahl mehrere politische Parteien gegen angebliche Wahlmanipulationen.
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In Pakistan werden gerade über 200'000 Menschen abgeschoben. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Pakistan demonstrierten heute Mittwoch mehrere hundert Aktivisten auf den Strassen.
  • Der Protest richtet sich gegen die angebliche Wahlmanipulation bei den Parlamentswahlen.

Zwei Wochen nach der Parlamentswahl in Pakistan haben mehrere politische Parteien gegen angebliche Wahlmanipulationen demonstriert. In der Hauptstadt Islamabad riefen die Partei des ehemaligen Ministerpräsidenten Nawaz Sharif (PML-N), des Ex-Präsidenten Asif Ali Zardari (PPP) und weitere Gruppen zu einem Marsch auf die Wahlkommission auf. In anderen grösseren Städten protestierten Anhänger einer islamischen Parteien-Allianz, deren Anführer teils ihre Parlamentssitze verloren hatten.

Laut Polizeiangaben demonstrierten am Mittwoch mehrere hundert Aktivisten in Islamabad. «Wir sind auf der Strasse, um zu zeigen, dass die Wahlen nicht fair waren» sagte der Sprecher der PML-N, Raja Zafarul Haq.

Bereits wenige Stunden nach der Wahl hatten die Wahlverlierer Vorwürfe der Wahlfälschung erhoben. Es hiess, das mächtige Militär habe zugunsten des Wahlsiegers Imran Khan von der Bewegung für Gerechtigkeit (PTI) in die Wahl eingegriffen. Die Armee bestritt die Vorwürfe.

Die Wahlverlierer erkannten die Wahlergebnisse zunächst nicht an und forderten teils Neuwahlen. Später einigten sie sich darauf, ins Parlament einzuziehen und Ex-Kricketstar Imran Khan und seine PTI gemeinsam von der Oppositionsbank aus zu bekämpfen. Laut PML-N haben sich die Oppositionsparteien zudem auf einen gemeinsamen Gegenkandidaten für die Wahl des Ministerpräsidenten geeinigt. Diese erfolgt durch das Parlament und findet voraussichtlich nächste Woche statt. Shahbaz Sharif, der jüngere Bruder von Nawaz Sharif, soll nach Angaben seiner Partei PML-N Imran Khan herausfordern. Ein Sprecher der PTI sagte, seine Partei habe die notwendigen Stimmen für eine Regierungsmehrheit im Parlament zusammen.

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